Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Historisches Ortslexikon

Übersichtskarte Hessen
Messtischblatt
5617 Usingen
Moderne Karten
Kartenangebot der Landesvermessung
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Historische Karten
Herzogtum Nassau 1819 – 29. Usingen

Pfaffenwiesbach

Ortsteil · 291 m über NN
Gemeinde Wehrheim, Hochtaunuskreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

Pfaffenwiesbach liegt 11,4 km nördlich von Bad Homburg.

Lage und Verkehrslage:

Der Ort liegt 4 km nordwestlich von Wehrheim.

Vorbemerkung Historische Namensformen:

Bei dem 1167 genannten Wisenbach (Urkundenbuch der Herren von Hanau 1, S. 79-81, Nr. 101 = HStAM Bestand Urk. 69 Nr. 1271) handelt es sich nicht um Pfaffenwiesbach, sondern um Weißenbach südwestlich von Bad Brückenau (vgl. Nistahl, Geschichte des Klosters Schlüchtern, S. 163)

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • ville (1221)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3472224, 5577167
UTM: 32 U 472160 5575376
WGS84: 50.329822° N, 8.608859° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

434012030

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 761, davon 314 Acker (= 41.26 %), 71 Wiesen (= 9.33 %), 332 Holzungen (= 43.63 %)
  • 1961 (Hektar): 761, davon 381 Wald (= 50.07 %)

Einwohnerstatistik:

  • 1885: 588, davon 6 evangelisch (= 1.02 %), 582 katholisch (= 98.98 %)
  • 1961: 727, davon 103 evangelisch (= 14.17 %), 616 katholisch (= 84.73 %)
  • 1970: 978

Diagramme:

Pfaffenwiesbach: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1787: Grafschaft Waldbott von und zu Bassenheim, Herrschaft Kransberg
  • 1806: Herzogtum Nassau, Herrschaft Kransberg
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Usingen
  • 1849: Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VII (Kreisamt Idstein)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Usingen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Obertaunuskreis
  • 1886: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Usingen
  • 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Obertaunuskreis
  • 1933: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Usingen
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Usingen
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Hochtaunuskreis

Altkreis:

Usingen

Gericht:

  • Vom 15. bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts Dem Gericht Kransberg angehörig.
  • 1816: Amt Usingen
  • 1849: Justizamt Usingen
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Usingen
  • 1867: Amtsgericht Usingen

Herrschaft:

Bis 1167 war Pfaffenweisbach Teil der Mörler Mark.

Im Jahre 1803 fiel die Herrschaft Reifenberg-Cransberg, zu dem die Orte Oberreifenberg, Niederreifenberg, Seelenberg, Schmitten und Arnoldshain sowie die Orte Kransberg, Wernborn, Friedrichsthal und Pfaffenwiesbach gehörten, an das Herzogtum Nassau.

Gemeindeentwicklung:

Am 31.12.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform in die neu gebildete Gemeinde Wehrheim eingegliedert.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • 1221 erhält Kloster Schlüchtern von Erwin von Cransberg, Burggraf zu Friedberg, im Tausch gegen das Dorf Pfaffenwiesbach u.a. Güter zu Büches.
Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • 1167: Kirche
  • 1287: Pleban

Pfarrzugehörigkeit:

seit 1435 eigenständige Pfarrei.

Patronat:

Seit 1167 war das Patronat im Besitz des Klosters Schlüchtern.

Durch Tausch ging das Patronat 1221 an die Herren von Kransberg.

1310 ging es durch Kauf an die Herren von Falkenstein.

Danach wechselte das Patronat 1419 an das Haus Eppstein und 1433 an Eppstein-Königstein über.

Bekenntniswechsel:

Einführung der Reformation: um 1535

Katholischer Bekenntniswechsel: 1604

Kirchliche Mittelbehörden:

Erzbistum Mainz, Archidiakonat Mariengreden, Dekanat Friedberg, Sendbezirk Pfaffenwiesbach

Kultur

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Pfaffenwiesbach, Hochtaunuskreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/11395> (Stand: 16.10.2018)