Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
Stadtallendorf, Zwangsarbeiterlager „Am Teich“
- Stadtallendorf, Gemeinde Stadtallendorf, Landkreis Marburg-Biedenkopf | Historisches Ortslexikon
Bahnhofstraße 2 – In der NS-Zeit: Gemeinschaftslager Allendorf/Lager Allendorf - Klassifikation ↑
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Kategorie:
Wirtschaft
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Subkategorie:
- Nutzungsgeschichte ↑
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Objektbeschreibung:
Das „Gemeinschaftslager Am Teich“ war rechts an der Straße zum Bahnhof an einem kleinen Teich gelegen. Heute befinden sich dort das Rathaus und die Festhalle. Bis Kriegsende waren hier in 15 Baracken 1.400 Menschen untergebracht.
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Beschreibung:
Das Lager verfügte über eine Kapazität von 1.400 Personen. Hier waren zivile Zwangsarbeiter aus Frankreich, den Niederlanden, Italien, Slowenien und Tschechien untergebracht. Sie alle mussten für die Dynamit AG (DAG) arbeiten. Das Lager wurde als „Lager am Teich“, „Teichlager“, „Gemeinschaftslager Allendorf“ bezeichnet. Die erste Bezeichnung des Lagers lautete „Lager Allendorf“, das es das erste Lager im Ort war.
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Nutzungsanfang (früheste Erwähnung):
Herbst 1938
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Nutzungsende (späteste Erwähnung):
Frühjahr 1945
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Nutzung nach NS-Zeit:
Nach dem Krieg waren in dem Lager zunächst Displaced Persons und Flüchtlinge untergebracht. Seit 1965 ist das Rathaus dort ansässig. Von 1958 bis 1999 war dort die Festhalle Stadtallendorfs angesiedelt. 1999 wurde an dieser Stelle die Stadthalle gebaut.
- Indizes ↑
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Orte:
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Sachbegriffe:
- Nachweise ↑
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Kooperationspartner:
Dokumentations- und Informationszentrum Stadtallendorf, Fritz Brinkmann-Frisch
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Literatur:
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Weblinks:
- Abbildungen ↑
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Abbildungen:
- 2106-FA-050: Kantine des Zwangsarbeiterlagers "Am Teich" in Allendorf, 1940-1943 © Fotoarchiv des Dokumentations- und Informationszentrums Stadtallendorf III.a, 16. - Originalfoto: Vasil Chudycki.
- Zitierweise ↑
- „Stadtallendorf, Zwangsarbeiterlager „Am Teich““, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/335> (Stand: 10.5.2021)