Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Topografie des Nationalsozialismus in Hessen

Kassel, Folterkeller der SA, Gaststätte „Bürgersäle“


Obere Karlsstraße 17
Klassifikation | Nutzungsgeschichte | Indizes | Nachweise | Abbildungen | Zitierweise
Klassifikation

Kategorie:

Verfolgung

Subkategorie:

Haftort 

Nutzungsgeschichte

Objektbeschreibung:

Der Keller der Kasseler „Bürgersäle“ – das Lokal war ein beliebter Treffpunkt bei SA-und NSDAP-Mitgliedern – wurde unmittelbar nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten als Folterort genutzt.

Beschreibung:

Am 23. bis 25. März 1933 wurden sozialdemokratische und republikanische Beamte sowie Angestellte von NS-Anhängern im Rathaus verhaftet, in die Gaststätte „Bürgersäle“ verschleppt und dort schwer misshandelt.

Das gleiche Los traf an diesem Tag mehrere Gewerkschaftsfunktionäre, die sich im Gewerkschaftshaus aufgehalten hatten. Auch Juden wurden hier bereits im Frühjahr 1933 physisch gepeinigt. Einige der frühen NS-Opfer erlagen in der Folge ihren Verletzungen.

Nutzungsanfang (früheste Erwähnung):

März 1933

Weitere Nutzungen des Objekts:

Nutzung nach NS-Zeit:

Das Gebäude wurde im Krieg zerstört. Heute befinden sich an dieser Stelle ein Reisebüro und ein Parkplatz.

Indizes

Orte:

Kassel

Sachbegriffe:

Haftort · Verfolgung

Nachweise

Kooperationspartner:

Prof. Dr. Dietfrid Krause-Vilmar - Informationsstelle zur Geschichte des Nationalsozialismus in Nordhessen

Literatur:

Ungedruckte Quellen:

  • Heimtücke-Strafverfahren S 3 M 206/33, Sondergericht Kassel

Weblinks:

Informationsstelle zur Geschichte des Nationalsozialismus in Nordhessen

Ansprache zur Gedenkfeier am 27. Januar 2009

Abbildungen

Abbildungen:

Zitierweise
„Kassel, Folterkeller der SA, Gaststätte „Bürgersäle““, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/220> (Stand: 26.7.2022)