Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Topografie des Nationalsozialismus in Hessen

Übersichtskarte Hessen

Frankfurt am Main, Hohe Schule der NSDAP

Frankfurt am Main, Gemeinde Frankfurt am Main, Stadt Frankfurt am Main
In der NS-Zeit: Bockenheimer Landstraße
Klassifikation | Nutzungsgeschichte | Indizes | Nachweise | Abbildungen | Zitierweise
Klassifikation

Kategorie:

Parteiorganisationen

Subkategorie:

NSDAP 

Nutzungsgeschichte

Beschreibung:

Am 29. Januar 1940 erließ Adolf Hitler die Weisung, dass in Frankfurt die Hohe Schule der NSDAP eingerichtet werden sollte. Sie war eine Universität der Partei und sollte nach dem „Endsieg“ als die zentrale Einrichtung der nationalsozialistischen Lehre und Erziehung dienen. Bereits im Mai 1940 wurden einige Referate eingerichtet, die an verschiedene Universitäten angeschlossen wurden. Die Besetzung dieser Stellen war dem höheren Parteikader vorbehalten.

Eine Unterabteilung der Hohen Schule war das Institut zur Erforschung der Judenfrage.

Die Zentralbibliothek der Hohen Schule war in Berlin angesiedelt. Ungeachtet dessen wurden sowohl Judaica als Freimaurerliteratur in das Frankfurter Institut zur Erforschung der Judenfrage gebracht. Von der Auswertung dieser Literatur versprachen sich die Nationalsozialisten eine „wissenschaftliche“ Analyse über das Wesen des Judentums.

An die Hohe Schule wurden auch die in den Niederlanden beschlagnahmten Bibliotheken deutsch-jüdischer Emigranten, von Freimaurerlogen sowie von Privatpersonen, geliefert.

Nutzungsanfang (früheste Erwähnung):

Mai 1940

Indizes

Orte:

Frankfurt am Main

Sachbegriffe:

NSDAP · Parteiorganisationen

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Frankfurt am Main, Hohe Schule der NSDAP“, in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/nstopo/id/2060> (Stand: 4.6.2021)