Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Klöster und Orden

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Ortskennziffer
63402411011

Karmeliterkloster Spangenberg

270 m über NN
Gemarkung Spangenberg, Gemeinde Spangenberg, Schwalm-Eder-Kreis
Basisdaten | Geschichte | Besitz | Ausstattung | Nachweise | Zitierweise | Indizes
Basisdaten

Abstract:

1454 wird in Spangenberg ein Karmeliterkloster gegründet, das sich aus einem Hof des Ordens entwickelt hat. 1527 wird es in der Reformation durch den hessischen Landgrafen Philipp aufgehoben.

Orden:

Karmeliter

Ordensprovinz:

Niederdeutsche Provinz

Alte Diözesanzugehörigkeit:

Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat Fritzlar St. Peter in Fritzlar, Archiprespyterat Gensungen

Typ:

Männerkloster

Territorium:

  • Landgrafschaft Hessen

Historische Namensformen:

Lagebezug:

8,5 km ostsüdöstlich von Melsungen

Lage:

Das Kloster liegt im Westen der Altstadt, an der Stadtmauer und dem Neutor.

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3546784, 5664842
UTM: 32 U 546691 5663016
WGS84: 51.116714° N, 9.667085° O

Geschichte

Geschichte:

1350 wird dem Karmeliterkloster in Kassel ein Haus in Spangenberg vermutlich von den Herren von Treffurt-Spangenberg geschenkt. Diese Wohnstätte verselbständigt sich im Laufe der Jahre, daher wird sie 1454 als Kloster mit einem eigenen Prior begründet. 1456 wird die Niederlassung als achtundzwanzigste in die Niederdeutsche Provinz des Karmeliterordens aufgenommen. Der hessische Landgraf Ludwig II., dessen Mutter in der seit 1486 erbauten Kirche begraben wird, fördert das Kloster. Zum Kloster gehören eine Lateinschule und einige Gebäude in der Stadt; die Brüder leben hauptsächlich von Kollekten und sind für einen Teil der Stadtmauer zuständig,wo sie ihr Kloster und die Kirche errichten. 1514 entscheidet die Ordensleitung in einem Streit mit den Kasseler Karmelitern um Terminierbezirke zuungunsten der Spangenberger.

1527 wird das Kloster aufgehoben, neun Mönche abgefunden, der Besitz inventarisiert und eingezogen.Ein Restitutionsversuch 1627 scheitert; die Gebäude werden als Gefängnis und Scheune genutzt.

Gründungsjahr:

vor 1454

Aufhebungsjahr:

1527

Organisation:

Gründung einer Sebastiansbruderschaft und Annenbruderschaft

Patrozinien:

Maria "Unser lieben Frauen"

Archivgeschichte:

Archiv im Staatsarchiv Marburg.

Besitz

Niederlassungen:

Das Kloster unterhält eine Terminei in Sontra

Abhängigkeitsverhältnis:

Tochtergründung des Karmeliterklosters in Kassel

Ausstattung

Gebäude:

Die Kirche wird 1486 erbaut, 1883 brennen Kirche und Kloster bis auf den Ostflügel ab.

Sonstiges:

Vorhandene Siegel aus dem 16.Jahrhundert zeigen die Gottesmutter und eine Inschrift.

Nachweise

Quellen:

Gedruckte Quellen:

Literatur:

Germania Sacra-ID:

30327

Zitierweise
„Karmeliterkloster Spangenberg, Gemeinde Spangenberg“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/7792> (Stand: 22.6.2021)
Indizes

Sachbegriffe: