Klöster und Orden
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- 5423 Großenlüder
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- Ortskennziffer
- 63100905001
Weitere Informationen
Benediktinerpropstei Johannesberg (Fulda)
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274 m über NN
Gemarkung Johannesberg, Gemeinde Fulda, Landkreis Fulda - Basisdaten ↑
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Abstract:
Im Südwesten von Fulda liegt die durch den Fuldaer Abt, Hrabanus Maurus, im 9. Jahrhundert gegründete Propstei der bedeutenden Reichsabtei. Ihr Schicksal ist eng mit der des Mutterklosters verbunden. Die Vorsteher sind adlige Mitglieder der Reichsabtei, den Konvent der Propstei bilden seit dem Spätmittelalter Bürgerliche. Die Propstei dient der seelsorgerischen Versorgung der Umgebung. Im 18. Jahrhundert werden Garten und Klostergebäude barockisiert, ziehen heute Touristen und in der Denkmalpflege Tätige aus aller Welt an.
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Orden:
Benediktiner
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Alte Diözesanzugehörigkeit:
Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz; ab 1752: Bistum Fulda, Dekanat "ad tractum Flidae"
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Heutige Diözesanzugehörigkeit:
Bistum Fulda, Dekanat Johannesberg, Johannesberg, Pfarramt St. Johannes der Täufer
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Typ:
Männerkloster
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Territorium:
- 8. Jahrhundert: Reichsabtei Fulda
- 12. Jahrhundert: Reichsfürstentum, später Fürstabtei Fulda
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Historische Namensformen:
- ecclesia beati Joannis Baptistae (812) [Annales Laurissenses minores, in: Annales et chronica aevi Carolini, ed. Pertz, MGH.SS1, 1826, S.121]
- praepositura ad sanctum Johannem Baptistum (um1160)
- villa ecclesiae sancti Johannis adiacens (1195)
- mons sancti Joannis (1279)
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Lagebezug:
4 km südwestlich von Fulda
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Lage:
Das Kloster liegt nahe der Einmündung der Giesel in die Fulda.
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3546929, 5598877
UTM: 32 U 546836 5597077
WGS84: 50.52377° N, 9.660728° O - Geschichte ↑
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Geschichte:
Das Benediktinerkloster wird zwischen 836-842 vom Fuldarer Abt Hrabanus Maurus gegründet. Es dient der Versorgung der Pilger zu den Reliquien des Hl. Venantius, die in der Klosterkirche aufbewahrt werden. Die weitere Entwicklung des Klosters verläuft identisch der in dem Mutterkloster St. Salvator in Fulda. Im 15. Jahrhundert wird die sog. Fuldaer Reform durchgesetzt, das Propsteigebäude vergrößert, die Bibliothek ausgebaut, Schulden verringert und die wirtschaftliche Lage durch die Inkorporierung der Pfarrei Florenberg saniert. Bauernkrieg und Reformation beeinträchtigen die Propstei. In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges werden die Gebäude kurzzeitig von den Fuldaer Benediktinerinnen, seit 1631 wieder mit Mönchen bürgerlicher Herkunft aus der Reichsabtei genutzt. Letztlich bedingen die Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges die Auflösung des Benediktinerkonvents in der Mitte des 17. Jahrhunderts. Die Pfarrei der Propstei Johannesberg wird anschließend zunächst von Weltgeistlichen, seit 1669 von Franziskanern, seit 1727 dann wieder von Benediktinern versehen.
1802 wird die Propstei aufgehoben.
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Gründungsjahr:
836-842
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Gründer:
Abt Hrabanus Maurus (822-842)
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Aufhebungsjahr:
Mitte 17. Jahrhundert
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Organisation:
Um 1450 gehören neben dem Dekan noch vier Mönche zum Konvent auf dem Johannesberg, seit 1648 nur noch zwei.
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Pfarrrechte:
Johannesberg, Dienheim, Dolgesheim (beide Kr. Worms), Urspringen, Hattenhof, St. Flora auf Florenberg bei Fulda (seit 1509)
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Patrozinien:
Johannes Baptist und Johannes Evangelist
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Archivgeschichte:
Archiv im Staatsarchiv Marburg.
- Besitz ↑
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Besitz:
An folgenden Orten lässt sich Besitz des Klosters nachweisen:
Vollständiger Besitz von: Heienfeld, Rodenbach
Teilbesitz in: Urspringen (Rhön-Grabfeldkreis), Leustadt, Kirchbracht, Harmerz, Zirkenbach, Dolgesheim, Dienheim (beide Kr. Worms), Ried, Bufleben (Kr. Gotha), Bernhelms, Biengarten, Buchenrod, Engelhelms, Großentaft, Hattenhof, Kohlhaus, Külos, Lütter, Marbach, Melzdorf, Röppach (wüst, bei Großenlüder), Sulzhof, Welkers, Weimesmühle, Wissels, Nonnenrod, Zell, Gehringshauck, Johannesberg, Kohlgrund, Großenlüder, Kleinlüder, Mannhof
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Abhängigkeitsverhältnis:
Die Propstei ist der Reichsabtei Benediktinerkloster unterstellt.
- Ausstattung ↑
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Gebäude:
Die Kirche wird 811 geweiht, um 1500 erfolgt ein Neubau und der meisten übrigen Gebäude des Klosters. Unter Propst Konrad von Mengersen (1715- 1753) wird das gesamte Ensemble barock ausgestaltet und durch ein neues Propsteigebäude schloss-ähnlich umgestaltet. Bis 2001 ist hier, seit der Renovierung 1980, das Deutsche Zentrum für Handwerk und Denkmalpflege untergebracht, heute die Propstei Johannesberg gGmbH Fortbildung in Denkmalpflege und Altbauerneuerung, eine Fortbildungseinrichtung für alle in der Denkmalpflege und Altbausanierung Tätigen.
- Nachweise ↑
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Quellen:
- Stand 2004 bei Burkhardt, Artikel Fulda, Johannesberg, S. 454
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 91
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Gedruckte Quellen:
- Stand 2004 bei Burkhardt, Artikel Fulda, Johannesberg, S. 452
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 91
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Literatur:
- Stand 2004 bei Burkhardt, Artikel Fulda, Johannesberg, S. 453-454
- Cremer, Regierungsbezirke Gießen und Kassel, S. 458-461
- Denkmaltopographie Stadt Fulda, S. 361-370
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 91
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Germania Sacra-ID:
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GND-Nummer:
- Zitierweise ↑
- „Benediktinerpropstei Johannesberg (Fulda), Gemeinde Fulda“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/7750> (Stand: 22.6.2021)
- Indizes ↑
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Sachbegriffe: