Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Klöster und Orden

Übersichtskarte Hessen
Messtischblatt
5324 Hünfeld
Moderne Karten
Kartenangebot der Landesvermessung
Ortskennziffer
63101503023

Weitere Informationen

Benediktinerkloster Hünfeld

255 m über NN
Gemarkung Hünfeld-Mitte, Gemeinde Hünfeld, Landkreis Fulda
Basisdaten | Geschichte | Besitz | Ausstattung | Nachweise | Zitierweise | Indizes
Basisdaten

Abstract:

Das im 9. Jahrhundert gegründete Benediktinerkloster wird bereits hundert Jahre später in ein Kollegiatstift (siehe Kollegiatstift Hünfeld) mit weltlichen Insassen umgewandelt.

Orden:

Benediktiner

Alte Diözesanzugehörigkeit:

ab 1049: Bistum Würzburg, um 1450 Archidiakonat Coburg-Mellrichstadt-Geisa; ab 1676: Dekanat Fulda

Heutige Diözesanzugehörigkeit:

seit 1752: Bistum Fulda, Dekanat Hünfeld, Hünfeld, Pfarrei St. Jakobus

Typ:

Männerkloster

Territorium:

  • 8. Jahrhundert: Reichsabtei Fulda
  • 12. Jahrhundert: Reichsfürstentum, später Fürstabtei Fulda

Historische Namensformen:

Lagebezug:

15 km nordöstlich von Fulda

Lage:

Das Kloster befindet sich im Wassereinzugsgebiet der mittleren Haune im Haunetal in der Vorderrhön am alten Handelsweg vom mittleren Rhein zur Elbe (Antsanvia); im Westen liegt die Wasserscheide von Fulda und Haune.

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3554159, 5615730
UTM: 32 U 554063 5613923
WGS84: 50.674634° N, 9.765128° O

Geschichte

Geschichte:

In dem durch Karl dem Großen geschenkten Gebiet, auf dem Unofelt gründet das Kloster Fulda zu Beginn des 9. Jahrhunderts eine Mönchszelle. 825 wird diese als Kloster gekennzeichnet. Die Insassen betreuen seelsorgerisch die Orte in der Vorderrhön. Nach der wahrscheinlichen Zerstörung durch die Ungarn wird das Kloster durch den Fuldaer Abt in ein Kollegiatsstift umgewandelt, in dem Weltgeistliche zusammen leben (siehe Kollegiatstift Hünfeld). Dieses wird 1802 aufgehoben, der Besitz wird dem Fuldaer Landkrankenhaus zugewiesen.

1895 wird das Klosterleben durch die Ordensgemeinschaft der Oblaten der Unbefleckten Jungfrau Maria (Hünfelder Oblaten) wiederbelebt.

Ersterwähnung:

815

Gründungsjahr:

Anfang 9. Jahrhundert

Aufhebungsjahr:

10. Jahrhundert

Organisation:

883 berichtet eine Quelle von 33 Mönchen und 13 Schülern des Koventes; nach der Umwandlung in ein Kollegiatsstift sind für 1128 ein Propst und ein Kapitel nachgewiesen. Die Mitglieder des Kapitels versorgen Pfarrstellen in der Umgebung und sind in Fulda in kirchlichen Ämtern tätig.

Pfarrrechte:

1450 gehören Roßbach, Mackenzell, Großenbach, Molzbach, Weißenborn, Nüst, Rückers, Hünhan, Michelsrombach, Schlotzau, Marbach, Dammersbach, teilweise auch Burghaun, Neukirchen, Rothenkirchen und Hofaschenbach zum Seelsorgebezirk.

Patrozinien:

Heilig Kreuz (1278 erstmals belegt)

Archivgeschichte:

Archiv im Staatsarchiv Marburg.

Besitz

Besitz:

siehe Kollegiatstift Hünfeld

Abhängigkeitsverhältnis:

Das Kloster untersteht der Reichsabtei Fulda.

Ausstattung

Gebäude:

siehe Kollegiatstift Hünfeld

Nachweise

Quellen:

Gedruckte Quellen:

Literatur:

GND-Nummer:

4500040-2

Zitierweise
„Benediktinerkloster Hünfeld, Gemeinde Hünfeld“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/7746> (Stand: 22.6.2021)
Indizes

Sachbegriffe: