Klöster und Orden
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- 63400306018
Weitere Informationen
Augustinerinnen- bzw. Prämonstratenser-Chorfrauenstift Eppenberg
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233 m über NN
Gemarkung Gensungen, Gemeinde Felsberg, Schwalm-Eder-Kreis - Basisdaten ↑
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Abstract:
Um 1217 wird ein Prämonstratenserinnenstift in Eppenberg gegründet, das bis 1440 existiert. Danach wird die Klosteranlage dem Kartäuserorden übergeben; eine Kirchenruine erinnert an die Zeit der Mönche und Nonnen.
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Orden:
Prämonstratenser-Chorfrauen
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Ordensprovinz:
Zirkarie Ilfeld
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Alte Diözesanzugehörigkeit:
Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat Fritzlar St. Peter in Fritzlar, Archiprespyterat Gensungen
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Typ:
Frauenstift
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Territorium:
- Landgrafschaft Hessen
- vgl. Eppenberg
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Historische Namensformen:
- locus in Eppenberc (1217) [HStAM Bestand Urk. 20 zu 1223]
- cenobium in Eppenberg (1219) [Klosterarchive 2: Klöster, Stifter und Hospitäler der Stadt Kassel und Kloster Weißenstein, S. 6, Nr. 7]
- sanctimonialium cenobium (1228) [HStAM Bestand Urk. 20 zu 1228]
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Lagebezug:
5,5 km nordwestlich von Melsungen
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Lage:
Das Kloster liegt am Westrand des Homberger Berglandes zwischen den Flüssen Fulda, Eder und Schwalm am Nordabhang auf einer Terrasse des 392 Meter hohen Basaltkegels, dem Heiligenberg.
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3532585, 5667762
UTM: 32 U 532498 5665935
WGS84: 51.143942° N, 9.464575° O - Geschichte ↑
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Geschichte:
1217 erteilt Landgraf Hermann I. von Thüringen dem Prämonstratenserkloster Ahnaberg (Kassel) die Erlaubnis, in Eppenberg ein Tochterkloster zu begründen. Die Insassen leben nach den Regeln eines Augustiner-Chorfrauenstiftes. 1219 stellt Erzbischof Siegfried II. von Mainz das Kloster unter seinen besonderen Schutz. 1223 werden in einer Gründungsurkunde die Beziehungen zwischen Mutter- und Tochterstift geregelt. Der Propst von Ahnaberg entscheidet über Eppenberg, die Anzahl der Klosterfrauen wird auf 40 beschränkt. Die weitere Entwicklung des Klosters wird durch den Territorialkonflikt zwischen den Landgrafen von Hessen und den Erzbischöfen von Mainz geprägt.
Ende des 14. Jahrhunderts gerät das Kloster in eine Krise, zahlreiche Nonnen verlassen es. Landgraf Ludwig I. von Hessen verspricht dem Kartäuser-Orden Eppenberg die Niederlassung für eine Neugründung zu übergeben. Er beantragt bei Papst Eugen IV. die Aufhebung des Frauenklosters, der dieser zustimmt. Der Propst des ehemaligen Mutterklosters in Kassel, St. Martin, führt 1440 einen Prozess gegen die verbliebenen Nonnen wegen Verstößen gegen die Klosterregeln. Die Klostergemeinschaft wird aufgelöst und der gesamte Besitz den Kartäusern übergeben.
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Gründungsjahr:
vor 1219
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Gründer:
Propst Arnold vom Kloster Ahnaberg
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Aufhebungsjahr:
1440
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Patrozinien:
1445: Johannes [Reimer, Ortslexikon, S. 262]
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Archivgeschichte:
Archiv im Staatsarchiv Marburg: Urkunden, Aktenreste.
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Bibliotheksgeschichte:
Wolfenbüttel, Bibliothek: Hss. Nr. 158, 190, 263, 382, 470 und 480 aus der Bibliothek des Klosters, vgl. H. Herbst, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige 50, 1932, S. 364f., 369, 374, 376f., 617, 620f.
- Besitz ↑
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Besitz:
Die Ordensfrauen können ihre Mitgift bis zu ihrem Tode eigenständig nutzen, können kaufen und verkaufen; erst danach fallen die Güter an das Kloster.
Das Kloster hat Besitz in Allmuthshausen, Altbreitenbach, Altenbauna, Besse (Oberbesse), Beuern, Böddiger, Neuenbrunslar, Deute, Kleinenglis, Eppenberg, Felsberg, Fritzlar, Gensungen, Gerwartshausen, Grone (heute Göttingen), Harle, Heßlar, Hesserode, Hilgershausen, Kleinholtzhausen, Homberg (Efze), Hombergshausen, Kassel, Kerstenhausen, Körle, Lützelwig, Melgershausen, Melsungen, Mittelvenne, Mörshausen (Homberg), Mosheim, Mühlhausen, Neubreitenbach, Niederbiel, Niedermöllrich, Niederurff, Niederzwehren, Ostheim, Rhünda, Röhrenfurth, Sondheim, Udenborn, Wagenfurth, Wendesdorf, Wimmenhausen
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Abhängigkeitsverhältnis:
Bereits 1244 wird das Kloster durch einen eigenen Propst geleitet, damit die Unabhängigkeit vom Mutterkloster Ahnaberg umgesetzt. Das Prämonstratenserinnenstift bleibt innerhalb des Ordens dem Abt von Ilfeld, später dem von Spieskappel unterstellt.
- Nachweise ↑
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Arcinsys Hessen:
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Quellen:
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 19
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Gedruckte Quellen:
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 19
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Literatur:
- Schlegel, Artikel Eppenberg, in: Monasticon Cartusiense, Bd. 2, S. 406-411
- Heimerich, Eppenberg
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 19
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Germania Sacra-ID:
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GND-Nummer:
- Zitierweise ↑
- „Augustinerinnen- bzw. Prämonstratenser-Chorfrauenstift Eppenberg, Gemeinde Felsberg“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/63400306018> (Stand: 29.11.2021)
- Indizes ↑
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Sachbegriffe: