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Großherzogtum Hessen 1823-1850 (Übersichtskarte mit handschriftlichen Ergänzungen) – 26. Worms
Ortskennziffer
43202202004

Franzikanerinnenkloster Heiligenberg

209 m über NN
Gemarkung Jugenheim, Gemeinde Seeheim-Jugenheim, Landkreis Darmstadt-Dieburg
Basisdaten | Geschichte | Besitz | Ausstattung | Nachweise | Zitierweise | Indizes
Basisdaten

Abstract:

Auf dem Heiligenberg bei Jugenheim besteht von 1230 bis 1413 ein Kloster der Klarissen. Großherzogin Wilhelmine von Hessen-Darmstadt lässt hier im 19. Jahrhundert eine Schlossanlage mit Landschaftsgarten errichten, in den die Klosterruine eingebunden ist.

Orden:

Klarissen

Alte Diözesanzugehörigkeit:

Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat Bingen

Typ:

Frauenkloster

Territorium:

  • Erzstift Mainz, später Kurfürstentum Mainz, zur historischen Entwicklung vgl. Jugenheim

Historische Namensformen:

  • Kloster auf dem heiligen Berg (1264) [Dahl, Lorsch, Heft V, S. 118, Nr. 54; Digitalisat: Dahl, Lorsch]
  • conventus in monte Sancte Felicitatis, den man nennet uff dem heiligen Berge (1382) [zit. nach Dahl, Lorsch, Heft V, S. 104; Digitalisat: Dahl, Lorsch]

Lagebezug:

14 km südlich von Darmstadt

Lage:

Das Kloster liegt im heutigen Schlosspark Jugenheim auf dem Heiligenberg.

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3474609, 5512870
UTM: 32 U 474544 5511105
WGS84: 49.751884° N, 8.646617° O

Geschichte

Geschichte:

Um 1230 stiften Gottfried von Bickenbach und seine Ehefrau Agnes, geborene Wildgräfin zu Daun, Schwester des Erzbischofs von Mainz, ein Kloster für die Klarissen. 1263 gründet Konrad von Tannenburg (Bickenbach) eine Kirche zu Ehren der Heiligen Perpetua und Felicitas. 1264 schenken Konrad von Bickenbach und seine Ehefrau Jutta, geb. von Falkenstein, dem Kloster auf dem Heiligenberg die Hälfte ihres Hofes zu Hardenau. In dem kleinen Kloster leben wahrscheinlich nur zehn Nonnen. Ein Gutshof in der Nähe dient der Versorgung der Ordensgemeinschaft. 1413 hebt Erzbischof Johann von Mainz das Nonnenkloster auf, es ziehen Prämonstratenser ein und das Kloster wird mit Lorsch vereinigt.

Schon 1641 existieren nur noch verfallene Gebäude und Mauerreste. Nach der Säkularisation fällt der Heiligenberg an Hessen-Darmstadt. Großherzogin Wilhelmine von Hessen-Darmstadt lässt hier im 19.Jahrhundert ein Sommerschloss errichten.

Gründungsjahr:

Mitte 13. Jahrhundert

Aufhebungsjahr:

1413

Patrozinien:

Perpetua und Felicitas

Besitz

Besitz:

Hartenau

Nachweise

Literatur:

Germania Sacra-ID:

30208

Zitierweise
„Franzikanerinnenkloster Heiligenberg, Gemeinde Seeheim-Jugenheim“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/43202202004> (Stand: 30.6.2021)
Indizes

Sachbegriffe: