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Vinzentinerinnen (Barmherzige Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul) Elisabethkrankenhaus in Kassel

Gemarkung Kassel, Gemeinde Kassel, Stadt Kassel
Basisdaten | Geschichte | Besitz | Ausstattung | Nachweise | Zitierweise | Indizes
Basisdaten

Abstract:

Die Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul sind seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ein bedeutender Krankenpflegeorden. In Kassel engagieren sich die Schwestern seit 1882 im Gesundheitswesen, in der Betreuung der Kinder und der Versorgung der Alten und sozial Schwachen.

Orden:

Vinzentinerinnen (Barmherzige Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul)

Ordensprovinz:

Mutterhaus Hildesheim

Heutige Diözesanzugehörigkeit:

Bistum Fulda

Typ:

Frauenkloster

Territorium:

Benennung der Institution in den Quellen:

Barmherzige Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul von Kassel

Lage:

Elisabeth-Krankenhaus, Weinbergstraße 7

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3534357, 5686248
UTM: 32 U 534269 5684413
WGS84: 51.309995° N, 9.491665° O

Geschichte

Geschichte:

Die Vinzentinerinnen arbeiten seit 1882 in Kassel. Sie betreuen ein Waisenhaus, eine Krankenambulanz und alte Menschen aller Konfessionen. 1886 wird mit dem Bau eines Klosters für die Schwestern begonnen mit einer im neugotischen Stil errichteten Kapelle. Neben der Krankenambulanz betreuen die Schwestern einen Kindergarten und eine Suppenanstalt. Zehn Jahre später (1897/98) werden weitere Gebäude errichtet, die als Elisabeth-Krankenhaus genutzt werden. Es wird 1899 eingeweiht und arbeitet auf damaligen höchstem medizinischen Niveau auch dank des Pioniers auf dem Gebiet der Anästhesie, Dr. Franz Kuhn. Im Ersten Weltkrieg dient es als Lazarett.

Der Kindergarten (Kinderbewahrschule) wird 1908 durch einen Kinderhort für Schulkinder erweitert und im sog. Agneshaus weiter geführt. 1918/19 erhält das Krankenhaus einen Erweiterungsbau, 1925 ein neues Wirtschaftsgebäude auf dem Nachbargrundstück. In den 30er Jahren arbeiten rund 35 Schwestern im Krankenhaus. Nach Kriegsausbruch 1939 wird das gesamte Krankenhaus als Lazarett eingerichtet. Im schweren Bombenangriff auf Kassel im Oktober 1943 wird auch das Krankenhaus zerstört. Der Orden errichtet ein Ausweichkrankenhaus in Niederzwehren, das von 1947 bis 1957 genutzt wird. 1957 kann das wiederaufgebaute Elisabeth-Krankenhaus am Weinberg in Kassel bezogen werden. Es wird in den folgenden Jahrzehnten weiter modernisiert und ausgebaut, erhält 1975 einen Hubschrauberlandeplatz. 1992 wird das Elisabeth-Krankenhaus in eine gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt.

Gründungsjahr:

1882

Besitz

Niederlassungen:

Das Agneshaus wird als zweite Niederlassung der Hildesheimer Vinzentinerinnen in Kassel 1917 eingeweiht. In ihm sind ein Kindergarten und ein Mädchenwohnheim untergebracht. 1941 erzwingt die NSV (Nationalsozialistische Volkswohlfahrt) die Übernahme des Kindergartens. Er wird 1945 nach Beendigung des Krieges durch die Schwestern wieder eröffnet und zieht in eine Baracke nahe der Bonifatiuskirche. 1963 übernimmt die Pfarrgemeinde die Trägerschaft.

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Vinzentinerinnen (Barmherzige Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul) Elisabethkrankenhaus in Kassel, Gemeinde Kassel“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/14590> (Stand: 31.1.2022)
Indizes

Personen:

Kuhn, Franz#142336203 (1866-1929, Anästhesist, Pionier der peroralen Tubage und der Überdrucknarkose; Mitentwickler von Katgut)

Sachbegriffe: