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Klöster und Orden

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5418 Gießen
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Ortskennziffer
53100501020

Schwestern vom Göttlichen Erlöser Gießen

Gemarkung Gießen, Gemeinde Gießen, Landkreis Gießen
Basisdaten | Geschichte | Besitz | Ausstattung | Nachweise | Zitierweise | Indizes
Basisdaten

Abstract:

Die Schwestern vom Göttlichen Erlöser sind auch als Niederbronner Schwestern – nach ihrem Herkunftsort Bad Niederbronn im Elsass – und als Schwestern vom Göttlichen Erlöser bekannt. Sie werden auch als Bühler Schwestern bezeichnet nach dem Mutterhaus der Provinz Baden-Hessen in Bühl. Ihre Aufgabe sehen die Schwestern in der Verpflegung armer Kranker und der Betreuung von Randgruppen. Sie bauen das St.Josef-Krankenhaus in Gießen auf.

Orden:

Schwestern vom Göttlichen Erlöser

Ordensprovinz:

Provinz Baden-Hessen

Heutige Diözesanzugehörigkeit:

Bistum Mainz

Typ:

Schwesternhaus

Territorium:

Benennung der Institution in den Quellen:

Niederbronner Schwestern

Schwestern vom allerheiligsten Heiland

Lage:

St. Josefs Krankenhaus, Balserische Stiftung, Liebigstr. 24, 35392 Gießen

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3476621, 5604938
UTM: 32 U 476556 5603136
WGS84: 50.579664° N, 8.668875° O

Geschichte

Geschichte:

Die Niederlassung der Schwestern existiert seit dem 7.12.1882. Die Schwestern wurden von ihrem Orden aus Darmstadt nach Gießen geschickt, um dort eine Krankenambulanz aufzubauen. Zu dem Anwesen, das die katholische Kirche besitzt, gehören drei Häuser mit Garten. Hier bauen sie ein Krankenhaus auf, 1908 stehen in 16 Krankenzimmern insgesamt 29 Betten zur Verfügung. 1915 wird ein Erweiterungsbau fertig gestellt und ein Militärlazarett errichtet. In den 1920er Jahren arbeiten die Schwestern im St. Josefs Krankenhaus, in der Hautklinik und eine Krankenpflegeschule, die staatlich anerkannt ist. Im Krieg wird das Marienhaus bei der Bombardierung Gießens zerstört. 1955 erfolgt die Wiedereröffnung des Kindergartens, das Krankenhaus wird kontinuierlich erweitert, erneuert und ausgebaut. Die erste ökumenische Krankenpflegeschule der Bundesrepublik entsteht 1973 unter Beteiligung des St. Josefs Krankenhauses und des Evangelischen Krankenhauses in Gießen. 2012 fusionieren das St. Josefs Krankenhaus Gießen mit dem benachbarten Krankenhaus Balserische Stiftung zum St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung.

Gründungsjahr:

1882

Ausstattung

Sonstiges:

1846 stellt Gräfin Görlitz in ihrem Testament eine bedeutende Summe zur Verfügung, um ein Krankenhaus zu stiften. Diese "Balserische Stiftung" beschreibt den Zweck als „Aufnahme solcher Unvermögender beiderlei Geschlechts ohne Rücksicht auf ihren religiösen Glauben und ihr Vaterland, welche an Augenkrankheiten oder Krebs oder Knochenfraß leiden“. Das Krankenhaus wird 1874 in Gießen errichtet.

Nachweise

Literatur:

GND-Nummer:

5152307-3

Zitierweise
„Schwestern vom Göttlichen Erlöser Gießen, Gemeinde Gießen“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/14340> (Stand: 23.8.2021)
Indizes

Personen:

Görlitz, Franziska Wilhelmina Emilie Margarethe Sabine Gräfin von]

Sachbegriffe: