Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Klöster und Orden

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5816 Königstein (Taunus)
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Ortskennziffer
43600803005

Franziskanerkloster Kelkheim

221 m über NN
Gemarkung Kelkheim, Gemeinde Kelkheim (Taunus), Main-Taunus-Kreis
Basisdaten | Geschichte | Besitz | Ausstattung | Nachweise | Zitierweise | Indizes
Basisdaten

Abstract:

1908/09 wird in Kelkheim ein Franziskanerkloster neu gegründet. Es dient zur Versorgung der katholischen Bevölkerung der Stadt. Die Kirche wird im neuromanischen Stil errichtet und mit bunten Glasfenstern der Firma Franz Matheis aus Frankfurt ausgeschmückt. In der Zeit des Nationalsozialismus wird das Kloster geschlossen, die Ordensbrüder vertrieben und verfolgt. Die Kirchenfenster werden bei einem Bombenangriff im Februar 1945 fast völlig zerstört.

Orden:

Franziskaner

Ordensprovinz:

1923: Thuringia St. Elisabeth

Heutige Diözesanzugehörigkeit:

Bistum Limburg

Typ:

Männerkloster

Territorium:

Lagebezug:

6 km nordöstlich von Hofheim am Taunus

Lage:

Mainblick 51

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3461200, 5555869
UTM: 32 U 461141 5554087
WGS84: 50.137736° N, 8.456223° O

Geschichte

Geschichte:

In den Jahren 1908/09 wird auf dem Mühlberg in Kelkheim ein Kloster des Franziskanerordens erbaut. Das Genehmigungsverfahren bei den staatlichen (preußischen) und kirchlichen (Bistum Limburg) Stellen dauert mehrere Jahre; mit Demonstrationen und Einsprüchen versuchen Gewerkschaften und SPD den Neubau des Klosters zu verhindern. Die Kosten dafür übernimmt zum größten Teil die Stiftung der Gräfin Julie von Quadt zu Wykradt und Isny. Die Franziskaner übernehmen in der Folge die Seelsorge in Kelkheim mit seiner überwiegend katholischen Bevölkerung und in Hornau.

Vom Konvent in Kelkheim aus wird der Aufbau des Exerzitienhauses des Ordens in Hofheim im Taunus betrieben. Nachdem dies 1927 gegründet ist, wird Hofheim dem Konvent in Kelkheim unterestellt.

Am 15.02.1939 wird das Kloster beschlagnahmt und aufgehoben, seine Mitglieder werden wochenlang im Gefängnis in Frankfurt eingesperrt. Im August 1945 nach Kriegsende wird es wieder eröffnet.

Gründungsjahr:

1908-1909

Pfarrrechte:

Kelkheim und Hornau

Besitz

Niederlassungen:

In Ruppertshain, einem Stadtteil von Kelkheim, existiert ein Schwesternhaus der Franziskanerinnen von Erlenbad, in dem 1969 zwei Schwestern leben und arbeiten.

Ausstattung

Denkmaltopographie:

DenkXweb Kulturdenkmäler in Hessen (Sachgesamtheit ehemaliges Franziskanerkloster)

Nachweise

Literatur:

Germania Sacra-ID:

30221

GND-Nummer:

7723329-3

Zitierweise
„Franziskanerkloster Kelkheim, Gemeinde Kelkheim (Taunus)“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/13020> (Stand: 22.6.2021)
Indizes

Sachbegriffe: