Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Klöster und Orden

Übersichtskarte Hessen
Messtischblatt
5618 Friedberg
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Ortskennziffer
44000804013

Deutschordenshof Marburg in Friedberg

150 m über NN
Gemarkung Friedberg, Gemeinde Friedberg (Hessen), Wetteraukreis
Basisdaten | Geschichte | Besitz | Ausstattung | Nachweise | Zitierweise | Indizes
Basisdaten

Abstract:

Der Stadthof in Friedberg gehört dem Deutschen Orden in Marburg. Hier werden die Abgaben und Einnahmen aus dem Besitz im Umland der Stadt gesammelt. Der Hof existiert bis zur Auflösung des Ordens 1806.

Orden:

Deutscher Orden

Ordensprovinz:

Ballei Hessen

Alte Diözesanzugehörigkeit:

Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat Mainz, St. Maria ad gradus, Dekanat Friedberg

Typ:

Klosterhof

Territorium:

  • Reichsstadt
  • 1802: Hessen-Darmstadt, Provinz Oberhessen

Historische Namensformen:

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3482544, 5577780
UTM: 32 U 482476 5575989
WGS84: 50.33573° N, 8.753765° O

Geschichte

Geschichte:

1306 und 1312 schenkt Johann von Limburg dem Deutschordenshaus in Marburg einen Hof in Friedberg. Systematisch vergrößert der deutsche Orden diesen Besitz durch Ankäufe und macht ihn zum Zentrum eines großen Grundbesitzes in der Wetterau. 1358 werden in einem Saalbuch, das der Marburger Bruder Wigand von Fulda anlegt, zwölf Orte mit Äckern und Wiesen verzeichnet. Im 15. und 16. Jahrhundert kommen weitere Gebiete hinzu. Die Niederlassung dient als Kastnerei, als Hebe- und Sammelstelle für die Einkünfte aus dem Umland. Zudem wurde 1491 ein Haus in der Burg von Hans von Dörnberg gegen Seibelsdorf eingetauscht, wodurch der Marburger Komtur zur Burgmannschaft Friedbergs gehört.

Der Versuch des hessischen Landgrafen 1543 den Besitz der Niederlassung zu inventarisieren und damit zu übernehmen, wird durch die Burgmannen Friedbergs verhindert, 1543 von Hessen vorübergehend besetzt.

1806 wird die Niederlassung aufgehoben und von Hessen-Darmstadt übernommen. Nach Aufhebung des Deutschen Ordens wird das Haus in der Burg als Kaserne genutzt.

Gründungsjahr:

1306-1312

Gründer:

Johann von Limburg

Aufhebungsjahr:

1806

Besitz

Besitz:

Die Marburger Kommende besitzt neben der Kastnerei in der Stadt Friedberg noch ein Haus in der Burg, wodurch der Marburger Komtur besondere Rechte als Burgmann in Friedberg hat.

Abhängigkeitsverhältnis:

Die Niederlassung ist eine Kastnerei des Deutschordenshauses in Marburg.

Ausstattung

Denkmaltopographie:

DenkXweb Kulturdenkmäler in Hessen (Kulturdenkmal Ehem. Deutschordenshaus)

Nachweise

Quellen:

Gedruckte Quellen:

Literatur:

Germania Sacra-ID:

30105

Zitierweise
„Deutschordenshof Marburg in Friedberg, Gemeinde Friedberg (Hessen)“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/12948> (Stand: 19.1.2021)
Indizes

Sachbegriffe: