Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Klöster und Orden

Übersichtskarte Hessen
Messtischblatt
5722 Salmünster
Moderne Karten
Kartenangebot der Landesvermessung
Ortskennziffer
43500209006

Franziskanerkloster Salmünster

150 m über NN
Gemarkung Salmünster, Gemeinde Bad Soden-Salmünster, Main-Kinzig-Kreis
Basisdaten | Geschichte | Besitz | Ausstattung | Nachweise | Zitierweise | Indizes
Basisdaten

Abstract:

Seit 1650 besteht in Salmünster ein Franziskanerkloster. Es existiert in den Gebäuden des ehemaligen Stiftes bis zu seiner Auflösung im Kulturkampf 1875, wird 1894 wieder eröffnet. Die Bibliothek enthält einen großen Teil des im 16. Jahrhundert aufgelösten Franziskanerklosters aus Gelnhausen.

Orden:

Franziskaner

Ordensprovinz:

1650: Thüringische Provinz; 1762: Thuringia Superior; 1853: Sächsische Provinz; 1894: Thuringia St. Elisabeth

Alte Diözesanzugehörigkeit:

Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat Maria ad gradus Mainz

Heutige Diözesanzugehörigkeit:

Erzbistum Fulda

Typ:

Männerkloster

Territorium:

Historische Namensformen:

Lagebezug:

14 km nordöstlich von Gelnhausen

Lage:

Das Kloster befindet sich im Zentrum der Altstadt Salmünster, Franziskanergasse 2, 63628 Bad Soden-Salmünster

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3526191, 5571171
UTM: 32 U 526106 5569382
WGS84: 50.275995° N, 9.366368° O

Geschichte

Geschichte:

1650 ziehen aus ihrer Niederlassung in Gelnhausen vertriebene Franziskaner in die ehemaligen Stiftsgebäude in Salmünster ein.Die Mönche übernehmen die Pfarrseelsorge und erhalten Einkünfte und Besitz des Stiftes übereignet. Die Klosteranlage wird erweitert und vergrößert (1665, 1694), die Gemeinschaft zum Konvent erhoben. 1737 überlässt der Abt von Fulda das Stift Salmünster den Franziskanern.

1737 wird nach einem Entwurf von Andreas Gallasini mit dem Baus der Klosterkirche St. Peter und Paul begonnen. Am 18. Oktober 1745 wird die neue Kirche geweiht. Die barocke Ausgestaltung des Innenraums wird 1757 abgeschlossen.

1777 wird eine Lateinschule eröffnet, die bis 1805 besteht. 1853 wird das Kloster Salmünster der Provincia S. Crucis zugeteilt, seit 1855 bildet es mit dem Kloster Frauenberg/Fulda die eigene Kustodie Thuringia S. Elisabeth. Im preußischen Kulturkampf wird das Kloster von 1875 bis 1894 aufgehoben, 1894 wieder geöffnet.

Salmünster wird von 1918 - 1968 Ausbildungsstätte für den Ordensnachwuchs der Thüringischen Ordensprovinz. Im zweiten Weltkrieg werden die Gebäude teilweise als Lazarett genutzt.

1990-1992 wird das Kloster in ein Bildungs- und Exerzitienhaus unter der Trägerschaft der Diözese Fulda umgebaut. Am Jahresende 2004 verlassen die letzten Franziskaner den Ort.

Gründungsjahr:

1650

Patrozinien:

Bonifatius, seit 1745 Petrus und Paulus

Archivgeschichte:

Archiv im Franziskanerkloster zu Salmünster.

Bibliotheksgeschichte:

Ein großer Teil der Bibliothek des aufgehobenen Franziskanerklosters aus Gelnhausen kommt nach Salmünster, darunter 260 Werke mit dem Eintrag "Bibliothecae Gelnhusanae FFr. Min. strictoris oberservantiae".

Besitz

Besitz:

Mit der Pfarrverwaltung verbunden und den Einkünften des Stifts (siehe Salmünster, Kollegiatstift) ausgestattet.

Ausstattung

Gebäude:

1665 Bau des Klosters, 1694 Neubau. 1745 neue Kirche eingeweiht.

Nachweise

Quellen:

Gedruckte Quellen:

Literatur:

Germania Sacra-ID:

30001

GND-Nummer:

4764905-7

Zitierweise
„Franziskanerkloster Salmünster, Gemeinde Bad Soden-Salmünster“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/12935> (Stand: 14.3.2021)
Indizes

Sachbegriffe: