Klöster und Orden
- Messtischblatt
- 5520 Nidda
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- Ortskennziffer
- 44001609009
Weitere Informationen
Johanniterkommende Nidda
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131 m über NN
Gemarkung Nidda, Gemeinde Nidda, Wetteraukreis - Basisdaten ↑
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Abstract:
In Nidda gründet der Ritterorden der Johanniter vor 1187 ein Hospital, das sich zu einer größeren Kommende entwickelt. Die Johanniter betreuen die Bevölkerung auch über die ihnen übergebene Pfarrkirche. Der heute noch stehende Johanniterturrn wird 1491 erbaut, die Kirche zerfällt im 17. Jahrhundert.
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Orden:
Johanniter
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Ordensprovinz:
Ballei Wetterau
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Alte Diözesanzugehörigkeit:
Von der Diözesangewalt ausgenommen (eximiert);
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Typ:
Männerkloster
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Territorium:
- Grafen von Nidda
- 1206: Grafen von Ziegenhain
- 1437: Landgrafschaft Hessen
- 1604: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt
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Historische Namensformen:
- sanctus hospitale in iherosolimis Sci Johannis baptiste (1187) [HStAD Best. A 3 Nr. 249/1 = Eigenbrodt, Urkunden, S. 117-122 Nr. 32 = Wilhelm Wagner, 1025 Jahre Nidda, S. 44-46 (Text, Übersetzung, Faksimile)]
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Lagebezug:
16 km nordwestlich von Büdingen
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Lage:
Das Ordenshaus liegt in der Nähe der Pfarrkirche auf dem andren Flussufer in der südwestlichen Vorstadt von Nidda.
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3500507, 5586329
UTM: 32 U 500432 5584534
WGS84: 50.412844° N, 9.006083° O - Geschichte ↑
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Geschichte:
Seit 1187 besteht ein Hospital der Johanniter in Nidda, denen die Pfarrkirche des Ortes durch Graf Berthold II. von Nidda übergeben wird. Die Johanniter betreuen seelsorgerisch die gesamte Pfarrei und widmen sich der Krankenpflege. Die Grafen von Ziegenhain, die nach dem Aussterben des Geschlechts der von Nidda, die Stadt als Reichslehen erhalten, unterstützen die Kommende bis 1320 mit großzügigen Stiftungen.
Einnahmen aus verpachteten Ländereien sichern die Kommende wirtschaftlich ab. Im 14. Jahrhundert wird die Niederrlassung mit der in Grebenau vereinigt. Durch die finanzielle Abgabepflicht an den Gesamtorden zur Sicherung der Kreuzzüge, später zur Unterstützung der Ordenspolitik im Mittelmeerraum (Kampf gegen die Osmanen, Bauten auf Rhodos) entstehen wirtschaftliche Schwierigkeiten und erzwingen den Verkauf von Gütern und Einkünften.
1526 wird durch den Landesherren, Landgraf Philipp von Hessen, die Reformation eingeführt und ein protestantischer Pfarrer eingesetzt. Der Johanniterorden unterstellt die Niederlassung der Kommende Niederweisel.
1540 werden durch den hessischen Landgrafen Einkünfte an die Universität Marburg überwiesen, 1584 wird der gesamte Besitz von Landgraf Ludwig IV. gekauft. Vom Kloster steht nur noch der Kirchturm von 1491.
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Gründungsjahr:
1187
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Gründer:
Graf Berthold II. [von Nidda]
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Organisation:
In Nidda lebt eine Brüdergemeinschaft (Konvent) unter Leitung eines Komturs; dieser trifft die wirtschaftlichen, rechtlichen, politischen und kirchlichen Entscheidungen und vertritt die Niederlassung im Gesamtorden; die Mitglieder der kleinen Gemeinschaft entstammen dem lokalen Adel, auch dem Bürgertum; das Generalvisitationsprotokoll von 1494 erwähnt einen Prior, drei Brüder, einen Koch und einen Knecht. Der Dienst an der Pfarrkirche in Nidda wird durch vier Kapläne geleistet, die im Ordenshaus wohnen.
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Pfarrrechte:
in Nidda
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Patrozinien:
Maria
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Archivgeschichte:
Archivreste im Staatsarchiv Darmstadt.
- Besitz ↑
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Besitz:
Die Kommende hat Besitz und Einkünfte in
Bleichenbach, Eckensdorf, Fauerbach, Nidda, Ober-Lais, Ruppelshof, Unter-Lais
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Abhängigkeitsverhältnis:
Die Kommende hat einen wechselnden Status innerhalb des Ordensverwaltungsstruktur: Selbständigkeit bis Ende des 14. Jahrhunderts, dann Unterstellung von Rüdigheim, 1540 Zuordnung zu Nieder-Weisel, 1550 Zuordnung nach Frankfurt.
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Ortsnachweise:
- Ausstattung ↑
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Denkmaltopographie:
DenkXweb Kulturdenkmäler in Hessen (Kulturdenkmal Johanniterturm)
- Nachweise ↑
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Gedruckte Quellen:
- Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 124 - 125
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Literatur:
- Braasch-Schwersmann, Niederlassungen des Johanniter-Ordens
- Walter G. Rödel, Die Johanniter in Nidda, in: Nidda. Die Geschichte einer Stadt und ihres Umlandes, S. 37-57
- Rödel, Großpriorat Deutschland des Johanniter Ordens, S. 272-277
- Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 124 - 125
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Germania Sacra-ID:
- Zitierweise ↑
- „Johanniterkommende Nidda, Gemeinde Nidda“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/12927> (Stand: 22.1.2021)
- Indizes ↑
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Sachbegriffe: