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Klöster und Orden

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5519 Hungen
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Ortskennziffer
53100811002

Zisterzienserhöfe Utphe

141 m über NN
Gemarkung Utphe, Gemeinde Hungen, Landkreis Gießen
Basisdaten | Geschichte | Besitz | Ausstattung | Nachweise | Zitierweise | Indizes
Basisdaten

Abstract:

In Utphe liegen seit dem 13. Jahrhundert Höfe der Zisterzienserklöster Arnsburg und Haina. Der große Hainaer Besitz bildet eine Grangie, einen großen landwirtschaftlichen Gutskomplex, der durch Laienbrüder verwaltet wird.

Orden:

Zisterzienser

Alte Diözesanzugehörigkeit:

Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat Mainz St. Maria ad gradus

Typ:

Klosterhof

Territorium:

  • 1270: Grafen von Falkenstein
  • vgl. Utphe

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Institution:

grangie

Lagebezug:

10,5 km südöstlich von Lich

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3491944, 5588966
UTM: 32 U 491873 5587170
WGS84: 50.436494° N, 8.885556° O

Geschichte

Geschichte:

In den Quellen sind Mönche in Utphe um 1350-68, 1434 und 1455 nachgewiesen. Sie leben Höfen der Zisterzienserklöster Haina und Arnsburg. Besonders dem Kloster Haina gelingt es, einen stattlichen Besitz aufzubauen und diesen als Grangie zu organisieren. So verkauft Ritter Guntram von Ulfa 1263 seine Güter samt einer Mühle an der Horloff wegen Verschuldung an Kloster Haina. Seit 1270 übertragen die Herren von Falkenstein mehrfach Güter zu Utphe an Kloster Haina.

Kleiner ist der Besitz des Klosters Arnsburg in Utphe. 1405 überlässt Ritter Henne Groppe von Bellersheim eine Gülte von einer Hufe (Solmser Urkunden 1 Nr. 480, 677), 1434 befreit Graf Johann V. von Solms die Arnsburger Höfe zu Utphe und Münster von allen Abgaben.

Mit der Einführung der Reformation in Solms-Laubach ab 1544 gehen die Klosterhöfe an die Grafschaft über.

Ersterwähnung:

1263

Aufhebungsjahr:

vor 1545

Organisation:

Der Besitz des Klosters Haina ist als Grangie organisiert. Der große Landbesitz wird durch Laienbrüder, die dem Hainaer Abt unterstellt sind, bewirtschaftet. Angestellte des Klosters bearbeiten die landwirtschaftlichen Flächen. Der Ertrag ist für den Verkauf in den Hainaer Stadthöfen und für den Eigenbedarf des Mutterklosters bestimmt.

Besitz

Abhängigkeitsverhältnis:

Die Grangie in Utphe ist dem Zisterzienserkloster Haina unterstellt.

Nachweise

Quellen:

Literatur:

Zitierweise
„Zisterzienserhöfe Utphe, Gemeinde Hungen“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/10678> (Stand: 22.6.2021)
Indizes

Sachbegriffe: