Klöster und Orden
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Weitere Informationen
Franziskanerkloster Grünberg
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265 m über NN
Gemarkung Grünberg, Gemeinde Grünberg, Landkreis Gießen - Basisdaten ↑
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Abstract:
In der Mitte des 13. Jahrhunderts wird in Grünberg ein Franziskanerkloster gegründet. Da die thüringisch-hessischen Landgrafen die junge Stadt fördern, sind sie vermutlich auch die Klostergründer. 1527 wird das Kloster in der Reformation durch den hessischen Landgrafen Philipp aufgelöst.
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Orden:
Franziskaner
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Ordensprovinz:
Kölnische (Niederdeutsche) Ordensprovinz, Kustodie Hessen
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Alte Diözesanzugehörigkeit:
Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat des Propstes von St. Johann zu Mainz
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Typ:
Männerkloster
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Territorium:
- 1269: Landgrafschaft Hessen
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Historische Namensformen:
- de ordine minorum fratrum in Grunenberg (1250) [Eckhardt, Klosterarchive 7, S. 653 Nr. 916]
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Lagebezug:
20 km östlich von Gießen
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Lage:
Das Kloster liegt in der Altstadt, an der Westseite der Stadtmauer zwischen dem Diebsturm und der Antoniter Pforte als Teil der Befestigung.
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3497183, 5606248
UTM: 32 U 497110 5604445
WGS84: 50.591903° N, 8.959166° O - Geschichte ↑
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Geschichte:
Das Franziskanerkloster in der Altstadt am Frankfurter Tor ist seit 1250 urkundlich nachweisbar. Das Kloster wird durch die Landgrafen von Thüringen, später von Hessen mit Stiftungen gefördert. Im Stadtbrand von 1391 werden Kirche und Gebäude stark beschädigt. 1497 führt Landgraf Wilhelm der Jüngere eine Reform durch (Ausrichtung an der Observanz); die Predigttätigkeit beruht auf einer gründlichen Beschäftigung mit heiligen Schriften. Die Franziskaner bauen eine reichhaltige Bibliothek mit über 500 Bänden auf, erhalten durch die Landgrafen mehrfach Geld für einen Bücherankauf; 1517 verbleibt das Kloster den Observanten und wird durch Landgraf Philipp gefördert.
1528 in festo s. Antonii Paduani wird per landgräflichem Edikt das Franziskanerkloster säkularisiert und seine Insassen werden vertrieben. Diese fliehen nach Limburg, nehmen die Bibliothek und wertvolle Kultgegenstände mit.
Die Klosterkirche verfällt, die Gebäude werden im 16. Jh. teilweise abgebrochen.
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Ersterwähnung:
1250
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Gründungsjahr:
1229-1240
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Gründer:
wahrscheinlich Stadtherr, der Landgraf von Thüringen, Heinrich Raspe;
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Aufhebungsjahr:
1528
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Pfarrrechte:
Pfarrei St.Maria der Stadt Grünberg
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Patrozinien:
Maria (1313)
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Archivgeschichte:
Eckhardt, Klosterarchive 7, S. XVIII-XIX
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Bibliotheksgeschichte:
Eckhardt, Klosterarchive 7, S. XVIII-XIX
- Ausstattung ↑
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Denkmaltopographie:
DenkXweb Kulturdenkmäler in Hessen (Kulturdenkmal Stift)
- Nachweise ↑
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Quellen:
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 63
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Gedruckte Quellen:
- Eckhardt, Klosterarchive 7, S. XVIII-XIX und 651-684
- Eckhardt, Klosterarchive 8 (Texte und Indices)
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 63
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Literatur:
- Hessischer Städteatlas Grünberg, Textheft S. 51
- Berger, Bettelorden, S.94 f.
- Küther, Grünberg
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 63
- Julius Battes, Das Vordringen der Franziskaner in: Franziskanische Studien 18, 1931, S. 329
- Dersch, Bücherverzeichnisse der Franziskanerklöster Grünberg und Corbach
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Germania Sacra-ID:
- Zitierweise ↑
- „Franziskanerkloster Grünberg, Gemeinde Grünberg“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/10636> (Stand: 21.1.2021)
- Indizes ↑
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Sachbegriffe: