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Anna Elisabeth von Helmstatt 1590, Neckarsteinach

Neckarsteinach · Gem. Neckarsteinach · Landkreis Bergstraße | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Neckarsteinach

Gebäude / Areal:

Neckarsteinach, Evangelische Kirche

Angaben zum Standort:

Das Epitaph befindet sich heute an der Südwand des Langhauses.

Merkmale

Datierung:

4. März 1590

Typ:

Epitaph

Material:

heller Sandstein

Erhaltung:

erhalten

Größe:

99 x 210 cm (B x H)

Größe der Buchstaben:

3,4-3,8 cm

Beschreibung

Beschreibung:

Der Aufsatz trägt ein Vollwappen in einem Rollwerkmedaillon, das von Früchten und rechts von einer Maske flankiert wird. Auf der linken Seite ist die Maske abgebrochen. Am Fries ist als Meistersignatur der Buchstabe H eingeritzt. Das zugehörige F ist bei der Renovierung des Epitaphs überputzt worden. Darunter folgt eine Schrifttafel mit der 17zeiligen, vorlinierten Inschrift. Die rahmenden Pilaster tragen jeweils vier Wappen. Die Konsole wird von einem kleinen Rollwerkmedaillon mit einer Maske gebildet, das von zwei weiteren Masken flankiert wird. Die Marmorierung ist aufgemalt.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

weibliche Person(en)

Stand:

Adlige

Enthaltene Wappen:

Helmstatt; Helmstatt, Ratsamhausen, Enzberg, Lewenstein; Neipperg, Seinsheim, Stoffeln, Thüngen.

Dargestellte Personen:

Anna Elisabeth von Helmstatt.

Anna Elisabeth war eine Tochter Philipps von Helmstatt und Margaretes von Neipperg.2) Ihr Epitaph bildet das Gegenstück zu dem ihres Mannes Hans Bleickard I. Landschad, der 1583 starb. Die beiden vom Aussehen her fast identischen Epitaphien zeigen auch eine übereinstimmende Schriftform. Dieselbe Schriftform findet sich auch bei den Epitaphien für ihre Söhne. Sie wurden von dem Meister mit der Signatur HF geschaffen beziehungsweise von seiner Werkstatt. Wer für diese Konzeption verantwortlich war, läßt sich nicht endgültig ermitteln. Da Anna Elisabeth sieben Jahre nach ihrem Mann starb, kommt sie als potentielle Auftraggeberin für sein Epitaph in Frage. Möglicherweise hat sie bestimmt, ihr ein gleichartig gestaltetes Epitaph zu setzen.

2) Möller, Stammtafeln AF III, Taf. CXXXIV.

Inschrift

Umschrift:

ANNO · DOMINI · LXXXX · / VF · DEN · ASCHERMITWO=/CH · NACH · MITAG · ZWISCHEN · XII · VND · I · VHR · STARB · / DIE · EDEL · VND · TVGENT=/SAME · FRAW · ANNA · ELISABETA · / LANDSCHADIN · VON · STAINAH / GEBORNE · VON · HELMSTAT · / HANS · PLEICKART · LAND=/SCHADEN · SELIGEN · NACH=/GELASENE · WITIB · DERO · SE=/ LEN · CHRISTVS · DER · HERR · / IN · EWIGKEIT · PFLEGEN · / VND · MIT · ALLEN · AVS=/ERWELTEN · EIN · FRÖ=/LICHE · VFFERSTENDNVS · / VERLEIHEN · WOLLE ·

Schrift:

Kapitalis

Nachweise

Literatur:

  • Wickenburg II 255/1
  • Inschriften Neckarsteinach 51
  • Möller/Krauß, Neckarsteinach 101.

Sachbegriffe:

Wappen · Frauen · Adlige

Wappen:

Helmstatt · Ratsamhausen · Enzberg · Lewenstein · Neipperg · Seinsheim · Stoffeln · Thüngen

Bearbeitung:

Die Inschriften des Landkreises Bergstraße, gesammelt und bearbeitet von Sebastian Scholz (Die Deutschen Inschriften 38), 1994, S. 133, Nr. 184.

Zitierweise
„Anna Elisabeth von Helmstatt 1590, Neckarsteinach“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/505> (Stand: 23.3.2006)