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Grabdenkmäler

Übersichtskarte Hessen

Georg von Nassau zur Sporkenburg 1558, Wiesbaden

Wiesbaden · Gem. Wiesbaden · Stadt Wiesbaden
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Wiesbaden

Gebäude / Areal:

Wiesbaden, Wiesbaden, ehem. Mauritiuskirche

Angaben zum Standort:

Auf der rechten, d.h. südlichen Seite der Kirche.

Merkmale

Datierung:

1558 [31. August 1558.]

Typ:

Epitaph

Erhaltung:

verloren

Beschreibung

Beschreibung:

1614 kopial mit 16 Wappen überliefert.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

männliche Person(en)

Stand:

Adlige

Enthaltene Wappen:

Nassau zur Sporkenburg, Seelbach gen. Quadfassel, Idstein1), Bock von Palsterkamp2), Rödel von Reifenberg3), Heimberg,2) Cleen4), [Buseck]3); Schöneck, Gebhardshain-Lützerath, Brandenburg3), Breidbach3), [Einenberg zu Landskron]5), Nesselrod6), [Erckenthal]5), Saneck7).


  1. In Silber schwarzer Sparren, begleitet von neun roten Steinen.
  2. Nur goldener Schild ohne Bild mitgeteilt, mit Beischrift.
  3. Schild leer, mit Beischrift.
  4. Nach Helwichs Beischrift Cleen von Kleberg.
  5. Schild leer, keine Beischrift.
  6. In Rot ein silberner widergezinnter Balken.
  7. Zur Rekonstruktion der Ahnenreihe vgl. Roth und bei Anm. 8 und 11.

Dargestellte Personen:

Georg von Nassau zur Sporkenburg.

Für den Verstorbenen war zudem ein Totenschild vorhanden, das in der Nähe des Epitaphs auf der Südseite der Kirche aufgehängt war.

Georg von Nassau entstammte dem seit dem 12. Jahrhundert gut bezeugten, aus den frühesten Burgmannenfamilien der Burg Nassau entstammenden niederadligen Geschlecht, das zuletzt den Beinamen zur Sporkenburg führte.8) Er war ein Sohn aus der zweiten Ehe des 1497-1532 nachweisbaren Johann von Nassau, der 1518 zusammen mit seinem Bruder Quirin Burg und Herrschaft Sporkenburg hinter Bad Ems erwarb.9) Als Besitznachfolger der Hut von Sonnenberg gelangten die von Nassau(-Sporkenburg) auch zu Besitz in Sonnenberg, also in Wiesbadener Nähe; zudem waren sie Patrone der Sonnenberger Marienkapelle.10) Georgs Mutter war Margaretha, Tochter des Georg von Schöneck und der Wilhelma von Gerhardshain-Lützeroth.11) Durch diese Eheschließung gelangte das reiche Erbe derer von Schöneck an die Nassau-Sporkenburger. Da Georg jung und unverheiratet starb, ging dieses Erbe durch seine Schwestern an andere Familien über, vornehmlich an die vom Stein und die von Metternich.12) 1601 erlosch das Geschlecht in der Mannesfolge.


  1. Gensicke, Die von Nassau zur Sporkenburg 202f.; Europ. Stammtafeln NF III/2 Taf. 264.
  2. Gensicke (wie Anm. 8) 203 und 206 Nr. 22.
  3. Vgl. Herrschaft Wiesbaden 111 zur 1553 erfolgten Übertragung des Altars und der Kapelle Unserer Lieben Frau in Sonnenberg an den trierischen Kleriker Adolf Seelge durch Margaretha von Schöneck, verwitwete von Nassau zur Sporkenburg und ihren Sohn Johann.
  4. Gensicke (wie Anm. 8) 206 Nr. 22; Humbracht Taf. 288.
  5. Gensicke, ebd. 203; durch die Ehe von Georgs Schwester Margaretha mit Christoph vom Stein zu Nassau gelangte dessen Familie in den Sonnenberger Besitz und an das Patronat der Sonnenberger Kapelle "im Thal", vgl. Czysz, Sonnenberg 77.
Inschrift

Umschrift:

Anno 1558 Mitwochen den letzten Tag Augusti verschiedt der edel vnd ernuest Georg von Nassaw Her zu Spurckenburg vnd Ambtman zu Wißbaden der Selen Gott genadt.

Kommentar:

Nach Helwich.

Nachweise

Literatur:

  • Helwich, Syntagma 137 f.
  • Roth, Geschichte Wiesbaden 275 (nach Helwich).

Sachbegriffe:

Wappen · Männer · Adlige

Wappen:

Nassau zur Sporkenburg · Sporkenburg, Nassau zur · Seelbach gen. Quadfassel · Quadfassel, Seelbach gen. · Idstein · Bock von Palsterkamp · Palsterkamp, Bock von · Rödel von Reifenberg · Reifenberg, Rödel von · Heimberg, Cleen · Buseck · Cleen von Kleeberg · Kleeberg, Cleen von · Schöneck · Gebhardtshain-Lützerath · Lützerath, Gebhardtshain- · Brandenburg · Breidbach · Einenberg zu Landskron · Landskron, Einenberg zu · Nesselrod · Erckenthal · Saneck

Bearbeitung:

Die Inschriften der Stadt Wiesbaden. Gesammelt und bearbeitet von Yvonne Monsees, unter Mitarbeit von Rüdiger Fuchs (Die Deutschen Inschriften 51), 2000, S. 64 f., Nr. 67.

Zitierweise
„Georg von Nassau zur Sporkenburg 1558, Wiesbaden“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/2145> (Stand: 21.3.2006)