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Landeskirchentag in Hessen-Kassel, 12. Juni 1934

Der Landeskirchentag in Hessen-Kassel fasst einstimmig den Beschluss zur Vereinigung der Landeskirchen von Hessen-Kassel und Waldeck zur neuen „Landeskirche von Kurhessen-Kassel und Waldeck“. Beschlüsse über das Bischofsgesetz und zur Unterstellung der neuen Landeskirche unter die Reichskirche scheitern am Widerstand einer Gruppe, die von Pfarrer Dr. Ritter aus Marburg geführt wird und sich aus personellen Gründen weigert, dem Bischofsgesetz zuzustimmen. In Übereinstimmung mit dieser Gruppierung hält die einstweilige Kirchenregierung an der Kandidatur des Oberkirchenrats D. Merzyns fest. Sie erklärt, die von den Deutschen Christen aufgestellte Kandidatur Theys sei geeignet, „Unruhe in das ev. Kirchenvolk hineinzutragen“. Die Vertreter der Deutschen Christen „weisen diese Darlegungen entschieden zurück“ und fordern namentliche Abstimmung. Bei der Abstimmung werden 30 Stimmen für und 23 Stimmen gegen das Gesetz abgegeben, sodass die erforderliche Zweidrittelmehrheit nicht erreicht wird. Die Vertreter der Deutschen Christen verlassen daraufhin den Saal und verursachen so eine Beschlussunfähigkeit der Versammlung.
(OV)

Belege
Empfohlene Zitierweise
„Landeskirchentag in Hessen-Kassel, 12. Juni 1934“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/2197> (Stand: 12.6.2023)
Ereignisse im Mai 1934 | Juni 1934 | Juli 1934
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