Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Postkarte mit der Prominenz von NSDAP und Kyffhäuser-Bund vor dem Kasseler Fridericianum während des Reichskriegertags 1935

5. Deutscher Reichskriegertag des Kyffhäuserbundes in Kassel, 6. - 8. Juli 1935

Unter dem Thema „Soldatentum und Nationalsozialismus“ veranstaltet der Deutsche Reichskriegerbund „Kyffhäuser“ zum 150jährigen Bestehen des Veteranenverbandes in Kassel den 5. „Reichskriegertag“. Das offiziell von Samstag, den 6., bis Montag, den 8. Juli 1935 veranstaltete Treffen ist ein Nachholtermin für die eigentlich bereits für das Vorjahr (vom 7. bis 9. Juli 1934) in Kassel geplante Großveranstaltung, die aufgrund des Röhm-Putsches (Ermordung der Führungsebene der SA und des SA-Stabschefs Ernst Röhm), der an dem direkt vor diesem Termin liegenden Wochenende stattfand, jedoch kurzfristig abgesagt wurde.¹

Der gesamtdeutsche „Reichskriegertag“ fand zum ersten Mal im Jahre 1925 in Leipzig statt, wo man das Völkerschlachtdenkmal als symbolträchtigen Veranstaltungsort auswählte. Da das Treffen bei den Veteranen großen Anklang fand, wiederholte man den Kriegertag bereits 1927 in Berlin, 1929 in München und 1932 in Dortmund.
(OV/KU)

1. Die Stadt Kassel hatte sich im vorangegangenen Jahr bereits auf den ursprünglich für das Wochenende vom 7. bis 9. Juli 1934 geplanten 5. Deutsche Reichskriegertag vorbereitet. Der Führung des Kyffhäuserbundes und den Ehrengästen sollte eine Tribüne am Kaiserplatz zur Verfügung stehen, um den Vorbeimarsch von 200.000 abzunehmen. Dazu wurden ein auf dem Kaiserplatz befindlicher Musikpavillon abgerissen und zahlreiche Bäume auf dem Platz gefällt. Für Teilnehmer, die mit dem Auto anreisten, war eine Sternfahrt nach Kassel geplant. Vgl. Stadtteilportal Vorderer Westen/Kassel-West e. V. (Homepage): Stadtteilgeschichte: Kaiserplatz, URL: http://www.vorderer-westen.net/168/ (eingesehen am 11.6.2016). ↑