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Flugblattabwürfe über Frankfurt während der „Führerrede“, 10. Oktober 1939

Der Bericht des SS-Sicherheitsdienstes zur innenpolitischen Lage meldet, dass am 10. Oktober während der Rede des Führers1 in der Umgebung von Koblenz, Frankfurt am Main, Neustadt a.d.H. und anderen Ort im Westteil des Reichs feindliche Flugzeuge Flugblätter mit dem bekannten „Aufruf an alle Deutschen“ von Hermann Rauschning2 abgeworfen hätten. Die Flugzeuge seien so hoch geflogen, dass man sie nicht gesehen, wohl aber gehört habe.
(OV)


  1. Am Nachmittag des 10. Oktober sprach Adolf Hitler (1889–1945) auf einer Volkskundgebung zur Eröffnung des Winterhilfswerks 1939 im Berliner Sportpalast. Dabei wiederholte er „zum allerletzten Mal“ seine Aufforderung an England, sein Angebot anzunehmen und Frieden zu schließen. Siehe Max Domarus, Hitler. Reden und Proklamationen 1932–1945, II. Band: Untergang (1939–1945), 1963, S. 1395-1398.
  2. Hermann Rauschning (1887–1982) war 1933/34 Senatspräsident der Freien Stadt Danzig, bevor er aus der NSDAP austrat und zum Kritiker des Systems des Nationalsozialismus wurde. Über Polen, die Schweiz, Frankreich und Großbritannien emigrierte er schließlich in die USA. 1940 veröffentlichte er ein Buch über angebliche „Gespräche mit Hitler“, das sich nachträglich als gefälscht herausstellte. Siehe Art. Hermann Rauschning in Wikipedia.
Belege
Weiterführende Informationen
Empfohlene Zitierweise
„Flugblattabwürfe über Frankfurt während der „Führerrede“, 10. Oktober 1939“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/4850> (Stand: 10.10.2020)
Ereignisse im September 1939 | Oktober 1939 | November 1939
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