Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

Auszug aus der Rede Adolf Hitler am 16. März 1936 in der Frankfurter Festhalle

Bericht über die Rede Adolf Hitlers in Frankfurt, 16. März 1936

Rede Adolf Hitlers in Frankfurt zu einer Verständigung mit Frankreich, 16. März 1936

Adolf Hitler (1889–1945) ruft am Abend in einer Rede in der Festhalle in Frankfurt am Main seine alten „Kampfgenossen“ zu Zeugen dafür auf, dass er „niemals etwas anderes als die wirkliche Versöhnung und Verständigung gepredigt habe. Diese Erziehungsarbeit sei nicht vergeblich gewesen.“ Er sei jederzeit zu einer Verständigung mit Frankreich bereit. Bei der von ihm dem deutschen Volk rhetorisch vorgelegten Frage: Deutsches Volk, willst du, daß zwischen uns und Frankreich nun endlich das Kriegsbeil begraben wird und Friede und Verständigung eintritt? Willst du das, dann sage 'Ja' antworten die in der Festhalle versammelten Zuhörer „wie aus einem Munde“ mit „Ja!“.¹
Zuvor äußert sich Hitler nochmals zur Einführung der Hakenkreuzfahne als Nationalflagge am 15. September 1935² Hitler behauptet dabei: Ich habe diese 16 oder 17 Länderfahnen beseitigt und eine einzige an ihre Stelle gesetzt, um damit Deutschland zu geben, was alle Völker der Welt besitzen³.
(OV)

1. Max Domarus, Hitler. Reden und Proklamationen 1932–1945, I. Band: Triumph (1932–1938), 1962, S. 607 ↑
2. Mit dem Reichsflaggengesetz vom 15. September 1935 (Reichsgesetzblatt I, S. 1145) wurde bestimmt, dass von diesem Zeitpunkt an ausschließlich die Hakenkreuzfahne als deutsche Nationalflagge zu zeigen sei. ↑
3. Bei seiner Argumentation verschweigt Hitler, dass die Hakenkreuzfahne auf dem Nürnberger Parteitag von 1935 nicht an die Stelle der Länderfahnen, sondern an die der alten schwarz-weiß-roten Reichsfahne gesetzt wurde, die am 12. März 1933 durch Erlass des Reichspräsidenten von Hindenburg (neben der Hakenkreuzfahne) zur Nationalflagge des Dritten Reichs erhoben worden war. ↑