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Ermittlungsverfahren im Mordfall Karry wird eingestellt, 16. Juli 1985

Das Ermittlungsverfahren im Mordfall Heinz Herbert Karry (1920–1981; FDP) wird offiziell eingestellt. Die Mörder des hessischen Wirtschaftsministers bleiben unerkannt.

Karry wurde am 11. Mai 1981, früh gegen 5 Uhr, in seinem Haus in Seckbach erschossen. Mitglieder der linksradikalen Terrorgruppe „Revolutionäre Zellen“ gelten als Hauptverdächtige, die Ermittlungen führten jedoch ins Nichts. Eine Sonderkommission des Wiesbadener Kriminalamts ermittelte und verfolgte mehr als zwölfhundert Spuren. Etwa hatten Zeugen hatten einen verdächtigen roten Personenwagen tagelang in der Nähe des Tatortes beobachtet und die Tatwaffe konnte sichergestellt werden, dennoch wurden die am Mord beteiligten Täter*innen nicht gefasst. Nachdem die Sonderkommission bereits vor eineinhalb Jahren aufgelöst wurde, hatte in der letzte Zeit die Staatsschutzabteilung des Landeskriminalamtes ermittelt. Nun stellt auch diese ihre Arbeit ein, der Mordfall Karry wird offiziell zu den Akten gelegt.1
(OV/NT)


  1. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.7.1985, S. 27: Viele Spuren haben ins Nichts geführt. Ermittlungsverfahren im Fall Karry wird eingestellt.
Belege
Weiterführende Informationen
Empfohlene Zitierweise
„Ermittlungsverfahren im Mordfall Karry wird eingestellt, 16. Juli 1985“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/edb/id/1507> (Stand: 16.7.2022)
Ereignisse im Juni 1985 | Juli 1985 | August 1985
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