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Hessische Biografie

Portrait

Heinrich Karl Julius von Achenbach
(1829–1899)

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Achenbach, Heinrich Karl Julius von [ID = 9053]

* 23.11.1829 Saarbrücken, † 9.7.1899 Potsdam, evangelisch
Dr. jur. – Staatsmann, Rechtsgelehrter, Historiker, Minister, Parlamentarier
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Weitere Namen:

  • Achenbach, Heinrich* Karl Julius
Wirken

Werdegang:

  • ab 1830 mit Familie in Siegen lebend
  • Besuch der Realschule Siegen und des Gymnasiums Soest
  • 1848-1851 Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Berlin und Bonn
  • ab 1851 beim Kreisgericht Siegen tätig, Auskultator, 1853 Referendar
  • 1854 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Bonn
  • 1856-1859 Gerichtsassessor bzw. Kreisrichter in Siegen und Mitarbeiter des Bergamtes Bonn (in Siegen)
  • 1858 Habilitation für Bergrecht und privates Zivilrecht an der Universität Bonn
  • 1860 außerordentlicher Professor der Rechte an der Universität Bonn, zugleich Ernennung zum Oberbergrat und Justiziar des Oberbergamtes in Bonn
  • 1860 mit Hermann Brassert Begründer und Herausgeber der „Zeitschrift für Bergrecht“
  • 1866 Geheimer Bergrat und Vortragender Rat im preußischen Handelsministerium in Berlin
  • 1866-1898 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses für den Wahlkreis Arnsberg 1 (Wittgenstein, Siegen) (1867-1873 und 1879-1898 frei-konservativ, 1873-1879 fraktionslos)
  • 1868 Ernennung zum Geheimen Oberbergrat im preußischen Handelsministerium in Berlin
  • 1871/72 Geheimer Oberregierungsrat und Vortragender Rat im Reichskanzleramt
  • 1871 erfolglose Kandidatur für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Arnsberg 1: Wittgenstein, Siegen, Hinterlandkreis (Deutsche Reichspartei)
  • April 1872-März 1873 Unterstaatssekretär im preußischen Kultusministerium in Berlin, Direktor der Unterrichts- und Medizinalabteilung
  • März-Mai 1873 Unterstaatssekretär im preußischen Handelsministerium in Berlin
  • 13.5.1873-30.3.1878 preußischer Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten; Rücktritt nach heftiger Kritik Bismarcks an seiner Eisenbahnpolitik
  • Januar-29.10.1874 Mitglied des Deutschen Reichstages für den Wahlkreis Arnsberg 1 (Wittgenstein, Siegen), Mandatsniederlegung infolge seiner Berufung zum Bevollmächtigten beim Bundesrat
  • 1878/79 Oberpräsident der neu errichteten Provinz Westpreußen in Danzig
  • Februar 1879 (bis zu seinem Tod) Oberpräsident der Provinz Brandenburg in Potsdam
  • 1887 Ehrenbürger von Siegen
  • 5.5.1888 preußische Nobilitierung

Funktion:

  • Preußen, Abgeordnetenhaus, Mitglied, 1866-1898
  • Deutschland, Reichstag, Mitglied, 1874

Lebensorte:

  • Saarbrücken; Siegen; Soest; Berlin; Bonn
Familie

Vater:

Achenbach, Heinrich Moritz, * Siegen 10.4.1797, † Siegen 4.7.1865, Bergrat

Mutter:

Achenbach, Juliane, * Siegen 30.10.1793, † Potsdam 18.10.1883

Partner:

  • Rollmann, Marina, * Soest 29.4.1832, † Potsdam 6.6.1889, Heirat Soest 8.8.1859, Tochter des Karl Friedrich Moritz Rollmann, Kataster- und Steuerkontrolleur, und der Henriette Luise Dorothea Helene Vörster

Verwandte:

  • Achenbach, Adolf <Bruder>, * 25.1.1825, † 16.6.1903, Berghauptmann in Clausthal
  • Achenbach, Heinrich* Adolf von <Sohn>, * Bonn 14.8.1863, † Berlin 11.11.1933, Landrat, Abgeordneter
  • Achenbach, Adolf* Heinrich August von <Sohn>, GND, * Berlin 11.5.1866, † Saltsjöbaden (Schweden) 19.8.1951, Dr. jur., Landrat, Abgeordneter
Nachweise

Literatur:

Bildquelle:

Unknown, Heinrich von Achenbach, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons (beschnitten)

Zitierweise
„Achenbach, Heinrich Karl Julius von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/116005149> (Stand: 15.4.2024)