Hessische Biografie

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Karl Friedrich August Moldenhauer
(1797–1866)

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GND-Nummer

1024589412

Moldenhauer, Karl Friedrich August [ID = 8400]

* 25.1.1797 Gernrode (Harz), † 27.3.1866 Darmstadt, evangelisch
Dr. phil. – Chemiker, Dozent, Fabrikant, Mineraloge

Wirken ↑

Werdegang:

bis 1809 Besuch der Stadtschule in Gernrode
Besuch des Gymnasiums in Nordhausen
1812 Apothekenlehre in Nordhausen bei dem Apotheker Röver
1815 Apothekengehilfe in Ostheim in Franken, Frankfurt am Main
1819 Leiter des chemischen Labors der Firma Henking und Mais in Heidelberg
1821 Studium der Mathematik, Naturwissenschaften in Heidelberg bei Karl Cäsar von Leonhard und Leopold Gmelin
1822 Studium in Paris (mit Karl Cäsar von Leonhard)
1823 Neuordnung des mineralogischen Kabinetts der Universität Leyden, Bekanntschaft mit Johann Jakob Kaup
1824 Gründer der Heidelberger Mineralien-Tauschbörse
11.8.1826 Doktor der Philosophie Heidelberg
1827 Studium Chemie, Mineralogie in Berlin, Studium in Clausthal, Heidelberg, München
1828 Reise in der Schweiz und Marburg
1830 Studium in Göttingen
Herbst 1830 Leiter einer Chlorkalkfabrik der Firma Merck in Darmstadt
seit 1831 zugleich Lehrer an dem von Ökonomierat Wilhelm Heinrich Pabst 1831 gegründeten landwirtschaftlichen Institut und Neuordnung des Mineralienkabinetts in Darmstadt
seit 1832 Versuche, Zündhölzer herzustellen, die von dem Bleiweißfabrikant Link hergestellt wurden
Ostern 1835 Lehrer für Chemie und Mineralogie an der Realschule Darmstadt
12.7.1836 Lehrer an der sich aus der Realschule entwickelnden Höheren Gewerbeschule
1839 zusammen mit dem Mechanikus Anton und dem Hoffärber Bloch Gründung einer Zündholzfabrik in Darmstadt, später als Firma „Ludwig Anton“ verlegt nach Aschbach im Odenwald, 1839-1850 Leiter dieser Fabrik
Mitglied im Gewerbeverein Darmstadt
ab 1855 an der Einführung von Strohpapierfabriken in Darmstadt und im Odenwald beteiligt
23.7.1853 Professor (Titel)
25.5.1857 wegen Gesundheitsproblemen pensioniert
1860 mit Karl Thiel aus Darmstadt Gründung einer Strohpapierfabrik in Bensheim

Netzwerk:

Leonhard, Carl Cäsar von <Lehrer>, GND, * Rumpenheim 12.9.1779, † Heidelberg 23.1.1862, Mineraloge
Gmelin, Leopold <Lehrer>, GND, * Göttingen 2.8.1788, † Heidelberg 13.4.1853, Chemiker

Lebensorte:

Gernrode (Harz), Nordhausen, Ostheim (Franken)

Familie ↑

Vater:

Moldenhauer, Johann Karl Ernst, 1766-1843, Kaufmann und Bürgermeister in Gernrode

Mutter:

Brinkmann, Katharina* Karoline Auguste, 1767-1809, Tochter des Georg Brinkmann, Ratsherr in Nordhausen

Partner:

Wiener, Charlotte Rosalie, * Goddelau 21.3.1813, † Darmstadt, 23.4.1837, Heirat Bessungen 12.7.1835, Tochter des Jakob Wiener, 1780-1842, Pfarrer in Darmstadt-Bessungen, und der Katharina Sabine Leopoldine Katz, 1788-1840
Schacht, Ottilie, * Mainz 28.10.1821, † Darmstadt 25.4.1900, Heirat 21.9.1840, Tochter des Dr. Johann Jacob Theodor* Schacht, Oberstudienrat, Direktor der Höheren Gewerbe- und Realschule in Darmstadt, und der Emilie Stephanie Arau

Quellen:

Literatur:

Stadtlexikon Darmstadt, Stuttgart 2006, S. 638 (Peter Engels)
Christa Wolf, Verzeichnis der Hochschullehrer der TH Darmstadt, Darmstadt 1977, S. 142
Herman Haupt, Hessische Biographien, Bd. 3, Darmstadt 1934, S. 249-251 (Georg Lehnert)
Deutsches Geschlechterbuch, Bd. 85, 1935 S. 471 f.

Bildquelle:

Porträt, Brustbild, ca. 1870. - Quelle: HStAD Bestand R 4 Nr. 14309 (beschnitten)

Zitierweise ↑

„Moldenhauer, Karl Friedrich August“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/1024589412> (Stand: 28.11.2023)