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Hessische Biografie

Portrait

Karl Ludwig August Oetker
(1822–1893)

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Oetker, Karl Ludwig August [ID = 7393]

* 22.9.1822 Rehren bei Rinteln, † 24.8.1893 Berlin, evangelisch-lutherisch
Dr. jur. – Jurist, Abgeordneter, Stadtrat, Politiker
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Weitere Namen:

  • Oetker, Carl* Ludwig August
Wirken

Werdegang:

  • 1836 Besuch des Gymnasiums in Rinteln
  • 1842-1845 Jura-Studium an der Universität Marburg, dort 1847 Promotion zum Dr. jur.
  • 1847-1848 Privatdozent der Rechtswissenschaft an der Universität Göttingen
  • 1848-1886 Rechtsanwalt in Kassel, verteidigte unter anderem seinen Bruder gegen die Angriffe Hassenpflugs
  • 1862-1866 Mitglied der kurhessischen Ständeversammlung für die Höchstbesteuerten der Grafschaft Schaumburg
  • „Als treuer Mitstreiter seines älteren Bruders Friedrich stand er mit in den ersten Reihen der Oppositionellen. Im Gegensatz zu seinem Bruder unterschrieb er am 5. September 1866 die sog. Totengräberadresse, ein Schritt, den er freilich nach seinem eigenen Geständnis sofort wieder bereute.“ (Losch, S. 42)
  • gehörte der Partei der Gothaer an
  • 1882-1893 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses für den Wahlkreis Kassel 1 (Rinteln) (nationalliberal)
  • Oktober 1884-Februar 1890 Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Kassel 1: Rinteln, Hofgeismar, Wolfhagen (Nationalliberale Partei)
  • 1886-1893 Rechtsanwalt, später Geheimer Justizrat und Notar am Kammergericht in Berlin
  • Mitglied des hessischen Kommunallandtages und zweimal Mitglied des Stadtrats
  • Vorsitzender der Anwaltskammer und des Ehrengerichts der Rechtsanwälte im Oberlandesgerichtsbezirk Kassel
  • Mitglied des Nationalvereins
  • 1869/70 und 1884 Mitglied der außerordentlichen Synode
  • beschäftigt sich mit der Neuordnung des Landeskirchenrechts
  • Vorsitzender des Vorsteheramtes der lutherischen Gemeinde
  • Vorstandsmitglied des Diakonissenhauses
  • Mitglied der Direktion des lutherischen Waisenhauses
  • Mitglied im Verein für hessische Geschichte

Funktion:

  • Kurhessen, 20. Landtag, Mitglied, 1862-1863
  • Kurhessen, 21. Landtag, Mitglied, 1863-1866
  • Preußen, Abgeordnetenhaus, Mitglied (NL), 1882-1893
  • Deutschland, Reichstag, Mitglied, 1884-1890
Familie

Vater:

Oetker, Christian, 1776–1847, Gutsbesitzer, Landwirt, Böttcher, Besitzer der Steinbachsmühle bei Rehren, Sohn des Johann Heinrich Oetker, † 1801

Mutter:

Bauer, Sophie Luise, † 1859

Partner:

  • Heusinger von Waldegg, Klementine, 1824–1871, Tochter des N.N. Heusinger von Waldegg, Polizeidirektor in Göttingen, und der Luise Rothamel
  • Bothmer, N.N. Gräfin von

Verwandte:

Nachweise

Quellen:

Literatur:

Bildquelle:

Album mit Porträts von Mitgliedern der 20. kurhessischen Ständeversammlung 27. (30.) Oktober 1862 - 31. Oktober 1863, in: HStAM Bestand Slg 7 Nr. f 20/20 (beschnitten)

Zitierweise
„Oetker, Karl Ludwig August“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/117108065> (Stand: 18.4.2024)