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Hessische Biografie

Portrait

Gustav Adolf Friedrich Landgraf von Hessen-Homburg
(1781–1848)

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Hessen-Homburg, Gustav Adolf Friedrich Landgraf von [ID = 6536]

* 17.2.1781 Homburg vor der Höhe, † 8.9.1848 Homburg vor der Höhe, evangelisch
General der Kavallerie
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • k.k. General der Cavallerie
  • 21.7.1813 Generalmajor und Brigadier
  • 4.8.1826 Feldmarschall-Lieutenant und kurzdarauf Abschied aus der Armee
  • folgt 15.12.1846 in Homburg
  • Ritter des Militär-Maria Theresien-Ordens
Familie

Vater:

Hessen-Homburg, Friedrich V. Ludwig Landgraf von, * Homburg vor der Höhe 30.1.1748, † Homburg vor der Höhe 20.1.1820

Mutter:

Hessen-Darmstadt, Karoline Prinzessin von, * Buchsweiler 2.3.1746, † Homburg vor der Höhe 18.9.1821

Partner:

  • Anhalt-Dessau, Louise Friederike Prinzessin von, * 1.3.1798, † 11.6.1858, Heirat Dessau 12.2.1818, Tochter des Friedrich Herzog von Anhalt, GND, 1769–1814, Königlich Preußischer Generalfeldmarschall, und der Amalia Prinzessin von Hessen-Homburg, 1774–1846

Verwandte:

Nachweise

Literatur:

Bildquelle:

Landgraf Gustav, Ölbild, Schloss Bad Homburg vor der Höhe (Hessische Hausstiftung) Inv. 1.1.1204/WO B 8330 (beschnitten), in: Franz, Das Haus Hessen. Ein biographisches Lexikon, Darmstadt 2012, S. 424

Leben

Gustav wurde mit seinem jüngeren Bruder Ferdinand zusammen erzogen; auch er war für den Militärberuf begeistert. Bereits 1786 zum schwedischen Leutnant ernannt, leistete er 1798–1800 als Landgraf Gustav Hauptmann aktiven Dienst im schwedischen Heer und wechselte dann als Major in die österreichische Armee. 1805 wurde er von Erzherzog Karl 1805 zum Oberstleutnant der Kavallerie befördert, war ab 1809 Oberst und wurde 1812 mit dem Ritterkreuz des Maria-Theresien-Ordens ausgezeichnet. 1813 kämpfte er als Generalmajor und Brigadier in der Schlacht von Leipzig und nahm auch am Frankreich-Feldzug 1814/15 teil. Nachdem er 1826 Feldmarschall-Leutnant und Divisionär geworden war, verließ er im Folgejahr den aktiven Dienst, wurde aber noch 1842 zum General der Kavallerie und Inhaber eines Husarenregiments ernannt.

Gustav war seit 1818 mit seiner Nichte Louise Friederike von Anhalt-Dessau verheiratet, mit der er zwei Töchter, Caroline und Elisabeth (1823–1864) hatte; der einzige Sohn, Erbprinz Friedrich (* 6. April 1830), starb Anfang 1848, noch vor Erreichen des 18. Lebensjahres, an seinem Studienort Bonn und besiegelte damit das Ende der Linie Hessen-Homburg. Landgraf Gustav hatte im Dezember 1846 nach dem Tod des nächstälteren Bruders Philipp die Regierung in Hessen-Homburg übernommen, das in wirtschaftlich schwieriger Situation war. Die revolutionäre Stimmung des Jahres 1848 machte sich bald auch im Amt Homburg bemerkbar, wenngleich die radikaleren Forderungen aus dem linksrheinischen Meisenheim kamen. Landgraf Gustav gab den „Märzforderungen“ nach und sagte die Ausarbeitung einer Verfassung zu. Diese wurde tatsächlich durch den Gießener Juristen Heinrich Karl Jaup redigiert, von der Landesversammlung beraten und 1850 publiziert, ist aber von Gustavs Nachfolger Ferdinand nicht umgesetzt und 1852 wieder zurückgenommen worden.

Barbara Dölemeyer

(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 424 f.)

Zitierweise
„Hessen-Homburg, Gustav Adolf Friedrich Landgraf von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/135944295> (Stand: 20.2.2024)