Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Hessische Biografie

Portrait

Franz Josef Martin Freiherr von Albini
(1748–1816)

Symbol: Anzeigemodus umschalten Symbol: Anzeigemodus umschalten Symbol: Druckansicht

Albini, Franz Josef Martin Freiherr von [ID = 648]

* 14.5.1748 Sankt Goar, † 8.1.1816 Dieburg, katholisch
Minister, Gesandter, Politiker
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • Kindheit in Wetzlar
  • Studium in Pont-à-Mousson, Dillingen und Würzburg, Lic. jur.
  • 1.11.1769 Wirklicher Rat der Fürstabtei Salmansweiler, 13.3.1771 Bischöflich-Würzburgischer Hofrat
  • 1774 für den fränkischen Kreis Assessor am Reichskammergericht in Wetzlar
  • 1787 Kaiserlicher Konferenzrat in Wien
  • 31.12.1790 Kurmainzischer Staats- und Konferenz-Minister und Hofkanzler, leitete als Direktorial-Botschafter 1792 die letzte Kaiserwahl des Reichs, führte 1797-1799 auf dem Kongreß in Rastatt als Mainz. Gesandter das Direktorium (Verlust der linksrheinischen Gebiete an Frankreich und des Eichsfelds und Erfurts an Preußen)
  • 1799 Mainzischer Generalfeldzeugmeister
  • 1802 Direktorial-Gesandter und Statthalter des Coadjutors Dalberg in Regensburg, wo er 1803 den Reichsdeputationshauptschluß redigierte
  • Vertrat Dalberg 1804-1811 während dessen Reisen nach Paris
  • 1810 Minister der Justiz, der Polizei und des Inneren des Großherzogtums Frankfurt
  • 1815 Österreichischer Gesandter beim Bundestag, starb aber, ehe er ihn hatte eröffnen können
  • Besitzer von Gütern in Messel und Dieburg, der Herrschaften Dürrenried (Franken, seit 1790) und Messel (bei Dieburg)
  • Aufnahme in die Reichsritterschaft, Kanton Franken, am 25.8.1789
  • Bestätigung des Reichsfreiherrnstandes mit Wappenbesserung Frankfurt am Main 9.10.1790

Lebensorte:

  • Wetzlar; Pont-à-Mousson; Dillingen
Familie

Vater:

Albini, Johann Kaspar* Anton* Freiherr von, 1716–1796, Hessen-Rheinfelsischer Kanzlei-Direktor, Reichskammergerichts-Assessor

Mutter:

Ludolff, Ernestine Eleonore, getauft Eschwege 4.5.1726, † wohl St. Goar (vor 14.12.1766), Heirat Eschwege 25.1.1746, evangelisch-reformiert, Tochter des Johann Conrad Ludolff, Landgräflich Hessen-Rheinfelsischer Hofrat und Amtmann in Eschwege, und der Juliane Gertrud Fiedler

Partner:

  • Weitinger, Johanna Magdalena, * Würzburg, Stift Haug 10.1.1757, † Würzburg, Stift Haug 14.4.1837, Biebergau bei Kitzingen 28.6.1775, Geburts-Reichsfreiherrnstand: Frankfurt am Main 9.10.1790, Eintragung in die Bayerische Adelsmatrikel mit ihrem Sohn Friedrich für die Güter Dürrenried und Wasmuthausen: 10.11.1817, Tochter des Johann Joseph Kaspar Weitinger, Rat und Sekretär der fürstlichen Kammer in Würzburg, und der Anna Barbara de Battis (sie verheiratet II. Johann Georg Zur Westen, Würzburgischer Hofrat)

Verwandte:

  • Preuschen von und zu Liebenstein, Maria Dorothea Josepha Freifrau, geb. Freiin von Albini <Tochter>, 1780–1834, verheiratet 1803 mit Georg Ernst Ludwig Freiherr von Preuschen von und zu Liebenstein
  • Rouph von Varicourt, Maria Eleonore Juliane Josepha Amalie Freifrau, geb. Freiin von Albini <Tochter>, 1783–1855, verheiratet 1803 mit Johann Lambert Fidel Amable Freiherr Rouph von Varicourt, 1766–1846, Großherzoglich Frankfurter Kammerherr und Hofmarschall
  • Albini, Friedrich Karl Philipp Joseph Freiherr von <Sohn>, 1794–1823, Königlich Bayerischer Hauptmann
Nachweise

Literatur:

  • Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 1, Leipzig 1875, S. 220 f. (Otto Mejer)
  • Neue deutsche Biographie, Bd. 1, Berlin 1953, S. 149 f. (Heinz Gollwitzer)
  • Frankfurter Biographie, Bd. 1, Frankfurt am Main 1994, S. 20 (Sabine Hock)
  • Renkhoff, Nassauische Biographie, 2. Aufl., Wiesbaden 1992, S. 9, Nr. 43
  • F. J. K. Scheppler, Biographie des Freiherrn Franz Joseph von Albini, ca. 1814
  • Leopold von Bessel, Der kurmainzische Minister Franz Joseph v. Albini und seine Familie, in: Hessische Familienkunde, Bd. 3, 1954, Sp. 1-12
  • Alois Gerlich, Briefe des Mainzer Koadjutors Karl Theodor von Dalberg an den Staatsminister Franz Joseph von Albini, in: GL 2, 1965, 150-201
  • Alois Gerlich, Briefe Karl Theodors von Dalberg an Franz Joseph von Albini, in: GL 7, 1972, 108-139

Bildquelle:

Unknown, Albini Franz Joseph, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons (beschnitten)

Zitierweise
„Albini, Franz Josef Martin Freiherr von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/118647709> (Stand: 28.11.2023)