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Hessische Biografie

Portrait

Anna Maria Gräfin von Nassau-Weilburg
(1567–1626)

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Nassau-Weilburg, Anna Maria Gräfin von [ID = 5720]

* 27.1.1567 Kassel, † 21.11.1626 Neunkirchen Saar, Begräbnisort: Saarbrücken Stiftskirche Sankt Arnual, am 12.12.1626, evangelisch
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Geburtsname:

Hessen, Anna Maria Landgräfin von

Familie

Vater:

Hessen-Kassel, Wilhelm IV. Landgraf von, * Kassel 24.6.1532, † Kassel 25.8.1592, Sohn des Philipp Landgraf von Hessen, * Marburg 13.11.1504, † Kassel 31.3.1567

Mutter:

Württemberg, Sabina Herzogin von, * Mömpelgard 2.7.1549, † Rotenburg an der Fulda 17.8.1581

Partner:

  • Nassau-Weilburg, Ludwig II. Graf von, * Weilburg 9.8.1565, † Saarbrücken 8.11.1627. - Verlobung in Kassel am 1.11.1588, Vermählung in Kassel am 8.6.1589, Heimführung Weilburg 12.7.1590

Verwandte:

Nachweise

Literatur:

Bildquelle:

Gräfin Anna Maria von Nassau, Grabmal in der Stiftskirche St. Arnual/Saarbrücken (Foto: Rheinisches Bildarchiv Köln), in: Franz, Das Haus Hessen, Darmstadt 2012, S. 81

Leben

Erbgraf Ludwig (II.) von Nassau-Weilburg verlobte sich anlässlich eines Besuchs in Kassel Ende 1588 mit der ältesten Tochter Landgraf Wilhelms. Während der Hochzeitsfeierlichkeiten im darauffolgenden Sommer lernte ihr jüngerer Bruder Moritz die damals erst elfjährige Agnes von Solms-Laubach kennen, die er vier Jahre später heiraten sollte. Die Verbindung zwischen Anna Maria und Ludwig steht für eine Annäherung der Kasseler Linie an die Nassauer Grafen. Das Paar zog zunächst ins Weilburger Schloss. Nach dem Tod Graf Albrechts siedelte man nach Ottweiler um. Durch weitere Erbfälle konnte Ludwig II. bis 1605 alle walramischen Landesteile vereinigen. Regierungssitz und Wohnort war ab 1602 Saarbrücken, wozu das Schloss umgebaut wurde. Die vergleichsweise prächtige Hofhaltung kam während des böhmisch-pfälzischen Krieges weitgehend zum Erliegen. Aus der Ehe gingen insgesamt vierzehn Kinder hervor, von denen allerdings nur acht das Erwachsenenalter erreichten: Wilhelm Ludwig (1590–1640), Sophia Amalia (1594–1612), Philipp (1597–1621), Luise Juliana (1598–1622), Maria Elisabeth (1602–1626), Johann (1603–1677), Ernst Casimir (1607–1655) und Otto (1610–1632). Nach dem Tod Graf Ludwigs II., der seine Frau nur um knapp ein Jahr überlebte, wurde das Land erneut unter die vier überlebenden Söhne aufgeteilt.

Holger Th. Gräf

(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 81)

Zitierweise
„Nassau-Weilburg, Anna Maria Gräfin von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/136829767> (Stand: 25.3.2024)