Hessische Biografie
Johann Karl Adam Murhard
(1781–1863)
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GND-Nummer
118843842
Murhard, Johann Karl Adam [ID = 4040]
- * 23.2.1781 Kassel, † 8.2.1863 Kassel, evangelisch
Dr. jur. – Jurist, Nationalökonom, Privatgelehrter, Archivar - Wirken ↑
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Werdegang:
- 1790-1797 Besuch des Lyceums Fridericianum (heute Friedrichsgymnasium) in Kassel
- ab 2.5.1797 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Göttingen und (ab 26.10.1799) Marburg
- 22.2.1800 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Marburg
- 1800 in der Oberrentkammer in Kassel Archivariusakzessist, 1803 dort Archivarius
- 1802 mit Philipp Ferdinand Brede Wanderreise nach Paris
- zur Zeit des Königreichs Westphalen Mitglied der Kommission zur Unterstützung der Archive
- 1809 Auditeur im westphälischen Staatsrat, daneben 1810 Vorstand der Abteilung des Handels und der Gewerbe im Finanzministerium
- 1812 Liquidator der öffentlichen Schuld
- 1813 wieder Oberrentkammerarchivarius
- 1816 Ernennung zum Regierungssekretär in Fulda, trat die Stelle aber nicht an, sondern verließ den kurhessischen Staatsdienst und ließ sich als Privatmann in Frankfurt am Main, bei seinem Bruder Friedrich nieder
- bis 1824 in Frankfurt am Main, danach wieder in Kassel
- zahlreiche ehrenvolle Berufungen in auswärtige Dienste, doch nahm er nie wieder ein öffentliches Amt an
- in den von seinem Bruder herausgegebenen „Allgemeinen politischen Annalen“ (Stuttgart/Tübingen 1821-1824) veröffentlichte er mehrere Aufsätze, in Kurhessen fiel diese Zeitschrift der Zensur zum Opfer, für ihr Verbot stimmte unter anderem auch Jacob Grimm
- mit seinem Bruder Begründung der Murhardschen Stiftung (Testament vom 5.6.1845)
- Familie ↑
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Vater:
Murhard, Henrich, 1739–1809, Regierungsprocurator
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Mutter:
Fischer, Maria Magdalena, 1745-1807, Heirat Kassel 1.11.1772, Tochter des Konrad Sebastian Fischer, Regierungsadvokat und Prokurator
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Verwandte:
- Murhard, Friedrich* Wilhelm August <Bruder>, 1778–1853, Mathematiker, Schriftsteller, Bibliothekar
- Nachweise ↑
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Quellen:
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Literatur:
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 23, Leipzig 1886, S. 63-65 (Karl Wippermann)
- Neue deutsche Biographie, Bd. 18, Berlin 1997, S. 611 f. (Marie-Elisabeth Hilger)
- Kassel Lexikon, hrsg. von der Stadt Kassel, Bd. 2, Kassel 2009, S. 90 (Rainer Olten)
- Wannagat (Hrsg.), Kassel als Stadt der Juristen (Juristinnen), Köln u. a. 1990, S. 471-473
- Ingeborg Schnack, Lebensbilder aus Kurhessen und Waldeck 1830–1930 Bd. 1, 1939, S. 212-219 (Th. Griewank)
- Zitierweise ↑
- „Murhard, Johann Karl Adam“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/118843842> (Stand: 15.4.2024)