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Hessische Biografie

Portrait

Johann Daniel Conrad Follenius
(1723–1774)

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GND-Nummer

1095777467

Follenius, Johann Daniel Conrad [ID = 3191]

* 7.4.1723 Rülfenrod, † 10.1.1774 Biebesheim am Rhein, evangelisch
Theologe, Pfarrer
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • Studium an den Universitäten Gießen, Jena und Halle
  • Tätigkeit als Hauslehrer
  • 1751-1774 Pfarrer in Biebesheim, ordiniert durch den Superintendenten Lichtenberg

Lebensorte:

  • Gießen; Jena; Halle an der Saale
Familie

Vater:

Follenius, Johann Christoph* Anton, zuerst Schenck zu Schweinsbergscher Verwalter in Rülfenrod (Kreis Alsfeld), dann 1740 Fürstlich Hessischer Hofrentmeister in Darmstadt

Mutter:

Rullmann, Maria Anna, aus Ober-Widdersheim

Partner:

  • Berchelmann, Anna Elisabetha, (⚭ Darmstadt 8.6.1751) * Darmstadt 3.4.1730, † Biebesheim 18.12.1751, Tochter des Friedrich Wilhelm Berchelmann, 1679–1754, Oberhofprediger und Superintendent in Darmstadt, und der Anna Christina Winckelmann, 1692–1756
  • Moter, Benigna Catharina, (⚭ Neunkirchen 12.10.1752) * Neunkirchen 10.12.1732, † Biebesheim 9.10.1757, Tochter des Johann Daniel Moter, Pfarrer in Neunkirchen, und der Margarethe Benigna Rainer
  • Henry, Salome Elisabeth Sophia, (⚭ 28.9.1758) * Bessungen 27.9.1731, † Darmstadt 11.3.1794, Tochter des Justus Eberhard Henry, Pfarrer in Bessungen, Nachfolger seines Schwiegervaters, dann in Bischofsheim, und der Anna* Regina Agricola, Pfarrerstochter aus Bessungen

Verwandte:

  • Flor, Maria Benigna <Tochter>, * 1753, verheiratet I. 1771 mit Johann Simon Christoph Rodaug, 1744–1773, Konrektor in Grünberg, verheiratet II. 1774 mit Johann Gottfried Flor, 1743–1784, Lehrer in Biebesheim, 1773 Konrektor am Pädagogium in Darmstadt
  • Nebel, Jacobea Christina* Catharina <Tochter>, 1755–1782, verheiratet 1779 mit Philipp Christian Gottfried Nebel, Doktor der Medizin, Fürstlich-Hessischer Hofarzt in Darmstadt
  • Baur, Sophie Louisa Margaretha <Tochter>, * Biebesheim 29.3.1756, † an Auszehrung Biebesheim 31.12.1781, verheiratet 1774 mit Carl Wilhelm Baur, Pfarrer in Biebesheim
  • Follenius, Ludwig/Johann Christoph Daniel <Sohn>, 1757–1779, Soldat in preußischen Diensten
  • Follenius, Regina Eleonora Christiana <Tochter>, 1759–1761
  • Follenius, Justus* Leonhard Freiherr von <Sohn>, 1761–1838, Oberst und Kommandeur des Leib-Garde-Regiments, Kommandeur von Darmstadt, 1826 Generalleutnant
  • Follenius, Johann Georg Christoph <Sohn>, 1763–1780
  • Follenius, Johann Friedrich Christian <Sohn>, 1765–1819, Herzoglich-Nassauischer Forstmeister in Katzenelnbogen
  • Follenius, Ernst Ludwig <Sohn>, 1769–1826, lutherischer Pfarrer in Wetzlar
  • Zimmermann, Jakobina (Jakobäa) Margarethe Katharine, geb. Baur <Nichte>, 1745–1804, verheiratet mit Christian Heinrich Zimmermann, Superintendent in Darmstadt
Nachweise

Quellen:

  • Serie pastorum, KB Biebesheim, p. 7

Literatur:

Leben

Daniel Follenius Lebensweg mutet unspektakulär an. Nach einem Studium an der hessischen Landesuniversität Gießen, das er in Jena und Halle, dem damaligen Zentrum des Pietismus, vertiefte, und einer „Wartestellung“ als Hauslehrer erhielt er 32-jährig als Schwiegersohn des 1754 verstorbenen Oberhofpredigers und Superintendenten Friedrich Wilhelm Berchelmann die relativ gut dotierte Pfarrstelle in Biebesheim am Rhein, 15 Kilometer südwestlich der Residenz Darmstadt. Er wurde hier von dem Superintendenten Johann Conrad Lichtenberg ordiniert.

Doch die erste Ehefrau, Anna Elisabeth Berchelmann, mit der Follenius im elterlichen Hause in Darmstadt am 8. Juni 1751 durch den Hofprediger Dietz getraut worden war, starb bereits im Dezember desselben Jahres.1 Follenius heiratete im darauffolgenden Oktober ein zweites Mal, diesmal die Tochter des Pfarrers in Neunkirchen, Benigna Catharina Moter. Als diese nach vier Geburten im Oktober 1757 starb, heiratete Follenius in dritter Ehe wiederum eine Pfarrerstochter, Salome Elisabeth Sophia Henry, diesmal aus dem Darmstädter Vorort Bessungen.

Durch seine Herkunft, seine eigenen Ehen und die Ehen und Karrieren seiner Kinder und Nachkommen steht Daniel Follenius damit exemplarisch in dem Geflecht der Darmstädter Theologen- und Beamtensippen.

Lupold von Lehsten


  1. Vgl. Serie pastorum, KB Biebesheim, p. 7.
Zitierweise
„Follenius, Johann Daniel Conrad“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/1095777467> (Stand: 10.1.2024)