Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Hessische Biografie

Portrait

Georg Ernst Ludwig (I.) Freiherr von Preuschen von und zu Liebenstein
(1727–1794)

Symbol: Anzeigemodus umschalten Symbol: Anzeigemodus umschalten Symbol: Druckansicht

GND-Nummer

11628322X

Preuschen von und zu Liebenstein, Georg Ernst Ludwig (I.) Freiherr von [ID = 3009]

* 26.2.1727 Diethardt, † 1.9.1794 Bad Ems, Begräbnisort: Osterspai (später Familienfriedhof bei Schloss Liebeneck)
Lic. jur. utr. – Jurist, Regierungspräsident, Professor
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Weitere Namen:

  • Preuschen, Georg Ludwig Ernst* Freiherr von
Wirken

Werdegang:

  • 1742 Jura-Studium an den Universitäten Marburg (bei Estor) und Jena
  • 1748-1752 Privatlehrer in Marburg für Rechtswissenschaft und Geschichte
  • 1752 Lizenziat beider Rechte in Marburg
  • 1752/1753 Privatdozent, außerordentlicher Professor der Rechte und Assessor der Juristenfakultät in Gießen
  • 1754 Fürstlich-Baden-Durlachischer Hof- und Kirchenrat und Ehegerichtsassessor in Karlsruhe, auch Bürger in Frankfurt am Main
  • 1769 Wirklicher Geheimer Rat
  • 8.7.1772 Reichskammergerichts-Assessor in Wetzlar
  • September 1778 Nassau-Oranischer Geheimer Rat und Regierungspräsident in Dillenburg
  • führte in Dillenburg umfassende Reformen unter anderem auf dem Gebiet der Landwirtschaft und des Gewerbes durch
  • für besondere Verdienste um den Nassauischen Erbvertrag 1783 mit Liebenstein, dem Hof Liebeneck und der Herrschaft Osterspai am Rhein von Nassau-Saarbrücken am 11.7.1783 belehnt auch das Sponheimische Lehn Burg Osterspai [das einzige Gebiet, das zur Grafschaft Sponheim nach der französischen Annexion des linken Rheinufers im Jahr 1792 noch gehörte] erhielt Georg Ernst Ludwig von Baden zu Lehen
  • verkauft 1784 die ehemals v. Liebensteinischen Allodialgüter zu Osterspai an die Witwe des preußischen Geheimen Rats Friedrich Wilhelm Freiherr von Botzheim
  • Reichsadelsstand mit Wappenbestätigung für ihn und seinen Bruder Ludwig Conrad: Wien, 8.3.1782
  • Reichsfreiherrnstand als „Preuschen von und zu Liebenstein“ für alle männlichen Nachkommen und „Wohlgeboren“ sowie Wappenvereinigung mit dem der erloschenen Familie von Liebenstein: Wien, 28.7.1791
  • Aufnahme in die Reichsritterschaft, Kanton Mittelrhein: 17.10.1792

Funktion:

  • Nassau-Dillenburg, Regierungspräsident, 1778-1794

Netzwerk:

Akademische Vita:

  • Marburg, Universität / Juristische Fakultät / Rechtswissenschaft und Geschichte / Privatdozent / 1748-1752
  • Gießen, Universität / Juristische Fakultät / / Privatdozent / 1752
  • Gießen, Universität / Juristische Fakultät / / außerordentlicher Professor / 1753-1754

Lebensorte:

  • Marburg; Jena; Gießen
Familie

Vater:

Preuschen, Gerhard Helfrich, 1694–1761, Pfarrer in Diethardt, Metropolitan in Nidda

Mutter:

Hoffmann, Anna Ludovica, * 19.1.1709, † Nidda 22.3.1762, Tochter des Johann Conrad Hoffmann, Rentmeister in Ulrichstein, und der Anna Catharina Oldekop, Enkelin des Johann Wilhelm Hoffmann, Hess. Comitialgesandter, Rentmeister in Ulrichstein

Partner:

  • Büttner, Sophie Margareta*, (⚭ Frankfurt am Main 18.4.1758) * Frankfurt am Main 17.10.1723, † Karlsruhe 14.12.1758, Tochter des Michael Johann Büttner, Doktor der Medizin, Stadtarzt und Physikus primarius in Frankfurt am Main, und der Ursula Magdalena Hartmann
  • Büttner, Margaretha Luise, (⚭ Frankfurt am Main 3.7.1759) * Frankfurt am Main 20.10.1731, † Dillenburg 3.5.1799, Reichsadel ad personam: München 4.7.1792, Schwester der ersten Gemahlin

Verwandte:

Nachweise

Literatur:

Bildquelle:

Nassauische Lebensbilder Band 6, hrsg. von Karl Wolf, 1961, vor S. 97

Leben

Georg Ernst* Ludwig Preuschen, wurde am 2. März 1727 in Diethard bei Nastätten als Sohn des Pfarrers getauft. Seine Paten waren der nassauische Regierungsrat zu Idstein Franz Georg Philipp Freiherr von Fleckenbühl gen. Bürgel, der Amtmann zu Aßfeld Ernst Christian Seidel, der Metropolitan Wilhelm Ludwig Hoffmann zu Butzbach, der Pfarrer zu Weltert Ludwig Konrad Hend. Ein vierter Pate ist unleserlich.1 Allerdings wird auch das Jahr 1724 als Geburtsjahr angegeben.2


  1. Leopold von Bessel, Der kurmainzische Minister Franz Joseph v. Albini und seine Familie, in: Hessische Familienkunde, Bd. 3, 1954, Sp. 8.
  2. C. Schliephake, Rentmeistergeschlecht Hoffmann aus Grünberg und Ulrichstein (v. Hoffmann, Hoffmann v. Löwenfeld). Ein Beitrag zur hessischen Familiengeschichte, in: Hessische Chronik 1938, 93.
Zitierweise
„Preuschen von und zu Liebenstein, Georg Ernst Ludwig (I.) Freiherr von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/11628322X> (Stand: 28.11.2023)