Hessische Biografie
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GND-Nummer
118749978
Rothweil, Julius Ludwig [ID = 2538]
- * 1676/1677 Elsass (?), † 23.3.1750 Pyrmont, evangelisch-lutherisch
Baumeister, Baudirektor, Militäringenieur, Architekt, Ingenieur - Andere Namen ↑
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Weitere Namen:
- Rothweil, Johann Julius
- Wirken ↑
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Werdegang:
- Ausbildung in Paris
- 1701 Beginn des Baus der hanauischen Residenz Philippsruhe
- 1702 Landeshauptmann und Hofbaumeister in Weilburg (verantwortlich für die barocke Erweiterung des Schlosses und für den Neubau Stadt- und Schlosskirche)
- ab 1707 auch Leitung des Baus des Schlosses Neuwied
- ab 1712 Leitung des Baus der Residenz in Arolsen
- 1720 Fürstlich Waldeckischer Major und Baudirektor
- 1728 Kommandant des Schlosses Pyrmont
- 1729 Direktor des Fürstlich Waldeckischen Bauamts
- 1743 Obristleutnant
- Bauherr für die Grafen und Fürsten von Hanau (Schloss Philippsruhe in Kesselstadt am Main 1700-1702; Stadtschloss Hanau), Waldeck (Arolsen, Sandhof), Wied (Residenzschloss Neuwied, 1706 ff.) und Nassau (Weilburg-Residenzschloss 1702-1719; Schloss Biebrich 1706ff.; Schloß Hadamar; Kirchheimbolanden, Schloss und evangelisch-lutherische Schlosskirche 1706 ff.), Sayn (Berleburg, 1731)
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Werke:
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Lebensorte:
- Arolsen; Weilburg
- Familie ↑
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Partner:
- Löffler, Maria Dorothea (?), Heirat 1700/01
- Malcomesin von Reicheneck, Catharina Juliane, aus Hannover, Heirat 11.11.1745, † Pyrmont 13.3.1750, im 74. Lebensjahr.
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Verwandte:
- Rothweil, Franz Friedrich <Sohn>, 1702-1777, Nassau-Weilburgischer Landhauptmann, Fortsetzer der Bauwerke des Vaters, verheiratet mit Philippine Dorothea von Lüderitz, * 1702, † Arolsen 12.4.1775
- Rothweil, Maria Polexenia <Tochter>, * Weilburg 10.2.1704
- Rothweil, Henriette Christiana <Tochter>, * Weilburg 12.12.1705, † ebd. 8.10.1707
- Rothweil, Henriette Christiana Ernestine <Tochter>, * Weilburg 17.7.1708
- Rothweil, Philipp Karl Ludwig <Sohn>, * Weilburg 16.10.1710
- Nachweise ↑
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Quellen:
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Literatur:
- Birgit Kümmel/Ulrich Schütte (Hrsg.), Julius Ludwig Rothweil und die Architektur kleinfürstlicher Residenzen im 18. Jahrhundert, Petersberg 2006
- Renkhoff, Nassauische Biographie, 2. Aufl., Wiesbaden 1992, S. 661, Nr. 3621
- Reinhard Wex, Vom Tode des Baumeisters Julius Ludwig Rothweil, in: Geschbll. für Waldeck 71, 1983, S. 211-215
- Stöcker, Die Waldeckischen Baubeamten, in: Geschichtsblätter für Waldeck 63 (1973/74), S. 13-22
- Hermann Heß, Julius Ludwig Rothweil, der Erbauer der Paulskirche in Kirchheimbolanden, in: Pfälzische Familien- und Wappenkunde Bd 7, 1970-73 S. 338-340
- Magnus Backes, Julius Ludwig Rothweil, ein rheinisch-hessischer Barockarchitekt. (Studien zur deutschen Kunstgeschichte. Bd. 317), Baden-Baden 1959
- Nassauische Lebensbilder, Bd. 2, Wiesbaden 1943, S. 140-159 (Karl Lohmeyer)
- Leben ↑
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Er erhielt seine Ausbildung vermutlich in Paris. Der erste fürstliche Auftraggeber war Graf Philipp Reinhard von Hanau (Schloß Philippsruhe). Ab 1702 war er als Landhauptmann beim Grafen Johann Ernst von Nassau-Weilburg angestellt, Mitwirkung beim Ausbau des Schlossses und der Stadt. Ab 1709/10 war er in Arolsen für den Grafen Anton Ulrich von Waldeck und Pyrmont tätig, blieb aber zunächst in Weilburg wohnhaft. 1719 siedelte er nach Arolsen über und wurde dort 1720 mit der Generaldirektion des Bauwesens betraut.
Ulrike Hanschke
(Text übernommen aus dem Projekt „Architekturzeichnungen im Hessischen Staatsarchiv Marburg“ im Bildindex der Kunst und Architektur des Deutschen Dokumentationszentrums für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg)
- Zitierweise ↑
- „Rothweil, Julius Ludwig“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/118749978> (Stand: 2.4.2024)