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Hessische Biografie

Portrait

Anna Gräfin von Katzenelnbogen
(um 1340-1345–1404)

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Katzenelnbogen, Anna Gräfin von [ID = 2328]

* um 1340-1345 Hadamar, † 2.1.1404 Sonnenberg, Begräbnisort: Eberbach Klosterkirche
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Geburtsname:

Nassau-Hadamar, Anna Gräfin von

Weitere Namen:

  • Nassau-Sonnenberg, Anna Gräfin von
Wirken

Werdegang:

  • Gräfin
Familie

Vater:

Nassau-Hadamar, Johann Graf von, † 1364/1365

Mutter:

Waldeck, Elisabeth Gräfin von, † vor 22.6.1385

Partner:

Verwandte:

  • Nassau-Hadamar, Emich von <Bruder>, 1331, † 8.6.1343, begraben in der Barfüßerkirche in Nürnberg
  • Nassau-Hadamar, Helene von <Schwester>, 1343, † 6.1344, begraben in der Barfüßerkirche in Nürnberg
  • Nassau-Hadamar, Johann von <Bruder>, † 23.2.1362
  • Nassau-Hadamar, Emich III. Graf von <Bruder>, † nach 21.6.1394, wegen Geistesschwäche regierungsunfähig
  • Nassau-Hadamar, Heinrich Graf von <Bruder>, † 1367/69, folgt 1364
  • Nassau-Hadamar, Elisabeth von <Schwester>, † 30.12.1412, Äbtissin zu Essen 1370
  • Castell, Adelheid Gräfin von <Schwester>, † nach 1405, zum ersten Mal verheiratet vor 1364 mit von Friedrich VII. Graf von Castell, † 3.10.1376, zum zweiten Mal verheiratet vor 1370 mit Wilhelm I. von Castell († 1.5.1399)
  • Castell, Elichin Gräfin von <Tochter>, † nach 1385
  • Nassau-Hadamar, Margarete von <Tochter>, † 26.11.1363, Nonne zu St. Klara in Nürnberg
Nachweise

Literatur:

Leben

Ungewöhnlich ist die Datumsangabe des 12. Tages vor den Iden des Januar, bei der man die Nonen umging und die Iden einfach weiterzählte. Demandt datiert deshalb den Tod der Gräfin auf den 2. Januar, weil sich aus dem Urkundenbefund ergibt, daß sie am 3. Januar 1404 bereits tot war.1 Als Tochter des Grafen Johann von Nassau-Hadamar und der Elisabeth von Waldeck geboren, vermählte sich Anna um 1362 in erster Ehe mit dem Grafen Ruprecht von Nassau-Weilburg.2 Er verstarb im September 1390. Schon im Januar des Folgejahres war Anna, die mit einer Mitgift von 4000 Gulden3 ausgestattet war, mit dem ihr blutsverwandten Diether VIII. von Katzenelnbogen verbunden, dem Witwer der Elisabeth von Nassau. Aufgrund der engen Blutsverwandtschaft und daraus resultierender Exkommunikation war ein Antrag an Papst Bonifaz IX. um Absolution erforderlich, der positiv beschieden wurde.4 Während Diether aus seiner ersten Ehe drei Kinder hatte, blieb die Verbindung zwischen ihm und Anna kinderlos.5 Bereits zum Auftakt der unglücklich verlaufenden Ehe geriet das Paar in Streit um Annas Wittum, die Burg Sonnenberg. Man einigte sich auf den gemeinsamen, hälftigen Besitz bis zum Tode der Gräfin.6


  1. Reg. Katz. I Nr. 1923 Anm. 1: Graf Philipp von Nassau-Saarbrücken und Graf Adolf von Nassau teilten am 3. Januar 1404 mit, daß ihnen das durch den Tod des Gräfin anheimgefallene Schloß Sonnenberg zu eigen sei, vgl. auch Christian D. Vogel, Nachrichten von der Burg Sonnenberg und dem an ihrem Fuße gelegenen Thale. In: Nass. Ann. 2, H. 3 (1837) 3-57, darin 45-48, Urkunde Nr. 4.
  2. Dors 126 Anm. 76.
  3. Dies war ein für die Eheschließungen der weiblichen Angehörigen des Grafenhauses üblicher Betrag, vgl. hierzu Demandt, Grafen 94 mit Anm. 3.
  4. Reg. Katz. I Nr. 2006 zu 1393 November 3.
  5. Ebd., 54 Stammtafeln.
  6. Reg. Katz. I Nrr. 1922-1924 von 1391 Januar 11 und 12.
Zitierweise
„Katzenelnbogen, Anna Gräfin von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bio/id/2328> (Stand: 28.11.2023)