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Hessische Biografie

Portrait

Oskar Ludwig Preller
(1897–1974)

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Preller, Oskar Ludwig [ID = 18439]

* 16.2.1897 Burgstädt, † 29.11.1974 Rossert (Taunus)
Gewerbeaufsichtsbeamter, Hochschullehrer, Parlamentarier
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • Besuch des Kreuzgymnasiums in Dresden, dort 1915 Notabitur
  • Studium der Volkswirtschaftslehre, Statistik und Zeitungskunde an der Universität Leipzig
  • 1920 Eintritt in die SPD
  • 1922 Promotion zum Dr. phil.
  • während des Studiums unter anderem Leiter des Fürsorgeausschusses beim Senat der Universität und Korrespondent bei der Teutonia Versicherungs-AG Leipzig
  • anschließend Bergpraktikant im Burgker Steinkohlenbergwerk und Hilfsbibliothekar im sächsischen Justizministerium
  • 10.1922 Gewerbereferendar im sächsischen Gewerbeaufsichtsdienst
  • ab 1922 Mitglied der freien Gewerkschaften, für die er an der Dresdner Volkshochschule in Schulungskursen Referate über Arbeitsschutz und Gewerbehygiene hielt
  • 1925 Assessorexamen
  • 1926 Regierungsrat in der Reichsarbeitsverwaltung
  • 1927 Regierungsrat im Reichsarbeitsministerium in Berlin
  • 1928 Rückkehr nach Dresden, um das volkswirtschaftliche Referat der sächsischen Gewerbeaufsicht im Sächsischen Arbeits- und Wohlfahrtsministerium zu reorganisieren und zu leiten
  • 1928 Mitglied des Prüfungsamtes für den Gewerbeaufsichtsdienst
  • 1933 aus politischen Gründen entlassen
  • drei Jahre erwerbslos
  • ab 1936 Tätigkeit im Büro für Sozialpolitik in Berlin (bis 1933: Gesellschaft für Soziale Reform)
  • ab 1937 (gemeinsam mit Friedrich Sitzler) Leitung der Zeitschrift „Soziale Praxis“, die 1943 auf Druck der Nationalsozialisten eingestellt werden musste
  • anschließend Angestellter der Stuttgarter Strickwarenfabrik Bleyle
  • 1945 Aufbau des Textilreferats des Landeswirtschaftsamtes Württemberg-Baden
  • 1946 Leiter der Abteilung Sozial- und Kulturpolitik im Süddeutschen Länderrat in Stuttgart
  • 1947 Honorarprofessor für Sozialpolitik an der Technischen Hochschule, Stuttgart, 1950 Lehrauftrag an der Universität Kiel
  • 1948 auf der Konferenz der bizonalen Arbeitsbehörde in Goslar Ernennung zum Vertrauensmann für Verhandlungen mit dem Wirtschaftsrat des Vereinigten Wirtschaftsgebietes ernannt
  • 1948-1949 schleswig-holsteinischer Minister für Wirtschaft und Verkehr, danach bis 1950 Minister für Arbeit, Wirtschaft und Verkehr
  • 1949/50 Mitglied des Deutschen Bundesrates
  • 8-10.1950 Mitglied des Landtags von Schleswig-Holstein
  • 1950 Gründungsmitglied der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt (GfSF), bis 1952 deren Vorsitzender, bis 1967 deren stellvertretender Vorsitzender, zudem Redakteur der seit 1952 von der Gesellschaft herausgegebenen Zeitschrift „Sozialer Fortschritt“
  • 1951-1965 Dozent und zeitweise Leiter an der Akademie der Arbeit an der Universität Frankfurt am Main
  • 16.3.1951-1957 (als Nachfolger von Georg August Zinn) Mitglied des Deutschen Bundestages für den Wahlkreis 2 bzw. 127 (Kassel), dort ab 5.1951 ordentliches Mitglied des Ausschusses für Sozialpolitik, 5.1951-1953 ordentliches Mitglied des Ausschusses für Arbeit, ab 3.1953 Mitglied des Ausschusses zur Beratung des Personalvertretungsgesetzes
  • 1957-1967 als außerbetrieblicher Arbeitnehmer Vertretung der gewerkschaftlichen Interessen im Beirat der Krupp Bergbau/Beirat der Werksgruppe Bergbau der Fried. Krupp Hüttenwerke AG
  • 1958 Gründungsmitglied, später bis 1966 Vorsitzender der Walter-Kolb-Stiftung zur Förderung des zweiten Bildungsweges in Frankfurt am Main
  • 1958-1968 Mitglied des Beraterkreises für den politischen bzw. sozialwissenschaftlichen Teil eines Forschungsauftrages zur wirtschaftlichen Mitbestimmung des Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts

Funktion:

  • Deutschland, Bundesrepublik, Bundestag, Mitglied (SPD), 1951-1957

Werke:

Lebensorte:

  • Dresden; Leipzig; Burgk
Familie

Vater:

Preller, Oskar, Dr. jur., Rechtsanwalt

Mutter:

Neidhardt, Bertha

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Preller, Oskar Ludwig“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/124014402> (Stand: 28.11.2023)