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Hessische Biografie

Portrait

Sibylle Freifrau von Vincke
(1877–1953)

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Vincke, Sibylle Freifrau von [ID = 15893]

* 3.6.1877 Panker, † 11.2.1953 Wiesbaden
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Geburtsname:

Hessen, Sibylle Prinzessin von

Familie

Vater:

Hessen, Friedrich Wilhelm Landgraf von, * Kassel 26.11.1820, † Frankfurt am Main 14.10.1884

Mutter:

Preußen, Maria Anna Friederike Prinzessin von, * Berlin 17.5.1836, † Frankfurt am Main 12.6.1918

Partner:

  • Vincke, Friedrich Freiherr von, * Zeesen 24.7.1867, † Wiesbaden 31.12.1925, Heirat (morganatisch) Frankfurt am Main 3.9.1898, geschieden 24.5.1923, Sohn des Friedrich Freiherr von Vincke, 1830–1895, Oberleutnant a.D. und Kammerherr, und der Adelaide Elisa Edye, 1840–1927

Verwandte:

Nachweise

Literatur:

Bildquelle:

Prinzessin Sibylle, verh. von Vincke, kol. Zeichnung, Hessische Hausstiftung, Schloss Fasanerie B 1093 (beschnitten), in: Franz, Das Haus Hessen, Darmstadt 2012, S. 181

Leben

Die jüngste Tochter Landgraf Friedrich Wilhelms war erst sieben Jahre alt, als ihr Vater starb. Zwei Jahre zuvor war ihre zehnjährige Schwester Prinzessin Marie Polyxena (* 29. April 1872) an Knochenmark-Entzündung gestorben. Zu einer weitreichenden Auseinandersetzung kam es, als sich Sibylle 1896 mit dem Leutnant Friedrich Freiherr von Vincke verlobte. Entgegen dem Hausgesetz und der fürstlichen Tradition unterstützte Landgräfin Anna die Liebe der noch minderjährigen Tochter. Der Familienrat, nun unter dem Vorsitz ihres zweitältesten Sohnes Landgraf Alexander Friedrich, drohte mit Abbruch der Beziehungen. Die Verlobung wurde gelöst. Zwei Jahre später, im September 1898, nach Erreichen der Volljährigkeit, kam es dann doch noch zur Trauung in der Weißfrauenkirche in Frankfurt. Landgräfin Anna sicherte ihrer jüngsten Tochter im Ehevertrag finanzielle Unterstützung, eine standesgemäße Aussteuer und eine Rente zu. 1903 finanzierte sie den Ankauf des Hofguts Rettershof bei Königstein im Taunus. Hier lebte die Familie mit ihren Söhnen Eitel-Jobst (1899–1973) und Afram-Dietrich (1903–1966). 1927 wurde das Hofgut verkauft, und Prinzessin Sibylle, die nach der Scheidung wieder ihren Mädchennamen angenommen hatte, zog nach Bern.

Christine Klössel

(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 181)

Zitierweise
„Vincke, Sibylle Freifrau von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bio/id/15893> (Stand: 25.3.2024)