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Hessische Biografie

Portrait

Auguste von Blixen-Finecke
(1823–1889)

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Blixen-Finecke, Auguste von [ID = 15848]

* 30.10.1823 Kopenhagen, † 17.7.1889 Skamby auf Fünen, Begräbnisort: Skamby auf Fünen
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Geburtsname:

Hessen, Auguste Prinzessin von

Familie

Vater:

Hessen-Kassel, Wilhelm Landgraf von, * Biebrich am Rhein 24.12.1787, † Kopenhagen 5.9.1867

Mutter:

Dänemark, Louise Charlotte Prinzessin von, * Kopenhagen 30.10.1789, † Kopenhagen 28.3.1864, Heirat Kopenhagen 10.11.1810, Tochter des Friedrich Erbprinz von Dänemark, 1753–1805, und der Sophie Prinzessin von Mecklenburg-Schwerin, 1758–1794

Partner:

  • Blixen-Finecke, Carl Frederick Baron von, (⚭ (morganatisch) Panker 1.6.1854) * Schloss Dallund 15.8.1822, † Baden-Baden 6.1.1873, er verheiratet I. 1842 mit (geschieden 1852) Gustava von Ankarcrona, 1821–1890, Sohn des Kammerherrn Conrad Frederick Baron von Blixen-Finecke, 1791–1829, und der Charlotte Louise Gyllenkroek, 1796–1829

Verwandte:

Nachweise

Literatur:

Bildquelle:

Prinzessin Auguste, verh. Blixen-Finnecke, Litho, AHH H 906 (beschnitten), in: Franz, Das Haus Hessen. Ein biographisches Lexikon, Darmstadt 2012, S. 174

Leben

Die jüngste Tochter Landgraf Wilhelms fand ihren Ehemann im adligen Umkreis des dänischen Königshofs. Der Rechtswissenschaftler und nationalliberale Parlamentarier Carl Freiherr von Blixen-Finecke, der 1859/60 kurzzeitig dänischer Außenminister war, stammte aus ursprünglich pommerschem Adel. Auguste musste für diese Heirat erhebliche Widerstände überwinden, zumal Baron Blixen geschieden war. Kurfürst Friedrich Wilhelm stimmte der morganatischen Heirat nur unter der Bedingung zu, dass die Prinzessin nicht den Namen ihres Mannes annahm. Am Tag der Hochzeit, die in aller Stille auf Schloss Panker in Holstein vollzogen wurde, verzichtete sie auf ihre Rechte und Ansprüche gegenüber dem kurfürstlichen Haus. Baron Blixen erwarb für sie bei Helsingör, am Sund eine ehemalige Zuckerfabrik, die er als Sommersitz umbaute und „Villa Augusta“ nannte. Die kinderlos gebliebene Ehe widersprach zwar dem höfischen Reglement, hielt jedoch den im Land aufkommenden nationalen Gegensätzen zwischen Dänen und Deutschen stand. Auguste wurde nicht im landgräflichen Mausoleum in Rumpenheim sondern an der Seite ihres Mannes auf Fünen beigesetzt.

Christine Klössel

(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 174)

Zitierweise
„Blixen-Finecke, Auguste von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bio/id/15848> (Stand: 25.3.2024)