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Hessische Biografie

Portrait

Karl Landgraf von Hessen-Kassel
(1680–1702)

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GND-Nummer

1132274990

Hessen-Kassel, Karl Landgraf von [ID = 15795]

* 12.6.1680 Kassel, † 13.11.1702 Ahrweiler, Begräbnisort: Kassel
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Weitere Namen:

  • Hessen-Kassel, Carl Landgraf von
Familie

Vater:

Hessen-Kassel, Karl Landgraf von, * Kassel 3.8.1654, † Kassel 23.3.1730, regiert unter Vormundschaft 1670, selbständig 1677 als Landgraf von Hessen-Kassel

Mutter:

Kurland, Marie Amalia Herzogin von, * Mitau 12.6.1653, † Weilmünster 16.6.1711

Verwandte:

Nachweise

Literatur:

Leben

Karl war der erste der drei Söhne des Landgrafen Karl, die während ihres Einsatzes im Spanischen Erbfolgekrieg binnen vier Jahren ums Leben kamen. Nach der üblichen Erziehung in Kassel wurde er im Sommer 1696 mit seinem zwei Jahre jüngeren Bruder Wilhelm unter der Aufsicht des Hofmeisters Gustav von Mardefeld (1664–1729) zu einem Studienjahr nach Genf geschickt, dem eine Bildungsreise durch Südfrankreich folgte. Nach dem Frieden von Rijswijk reiste man im Herbst 1697 auf Einladung der Herzogin von Orléans (Liselotte von der Pfalz), der Cousine des Vaters, nach Paris. Nach fünf kostspieligen Monaten am Hof in Versailles ging es weiter zur oranischen Verwandtschaft in Den Haag. Mit der Rückkehr nach Kassel Anfang 1699 trennten sich die Wege. Karl folgte Ende des Jahres einer Einladung seiner Tante Königin Charlotte Amalie nach Kopenhagen und nahm als Volontär an der Belagerung von Tönning teil. Da sich die Hoffnung auf eine Laufbahn in Dänemark zerschlug, kehrte er auf die schon vorher erhaltene Obristenstelle in Kassel zurück und übernahm dann bei Ausbruch des Spanischen Erbfolgekrieges den Befehl des aufgrund eines niederländischen Subsidienvertrags gegen Frankreich eingesetzten Regiments. Während der Belagerung von Lüttich verwundet, ist Karl, inzwischen Generalmajor, auf der Heimreise bei Ahrweiler gestorben, vermutlich an Wundstarrkrampf. Die Leiche wurde über Marburg nach Kassel gebracht und dort beigesetzt.

Holger Th. Gräf

(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 120)

Zitierweise
„Hessen-Kassel, Karl Landgraf von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/1132274990> (Stand: 25.3.2024)