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Hessische Biografie

Portrait

Johann Conrad Bromeis
(1788–1855)

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Bromeis, Johann Conrad [ID = 15370]

* 21.9.1788 Kassel, † 19.6.1855 Kassel, Begräbnisort: Kassel Hauptfriedhof
Architekt, Akademielehrer, Oberhofbaumeister, Oberbaudirektor
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • 1803-1807 Studium an der Kasseler Kunstakademie, Fächer Zeichnen und Architektur
  • 1807 Anstellung beim kurhessischen Bau-Departement
  • 1810 Bauinspektor auf Wilhelmshöhe unter der Leitung von Heinrich Christoph Jussow
  • 1814-1821 Lehrer für Baukunst an der Kasseler Kunstakademie
  • 1817 Ernennung zum Landbaumeister durch Kurfürst Wilhelm I.
  • 1821 Ernennung zum Hofbaumeister durch Kurfürst Wilhelm II., dann zum Oberhofbaumeister und 1830 zum Oberbaudirektor
  • 1823-1853 Professor für Baukunst an der Kasseler Kunstakademie als Nachfolger von Heinrich Christoph Jussow
  • 1825-1853 Direktor der Architekturabteilung der Kasseler Kunstakademie

Funktion:

  • Kassel, Bauinspektor auf Wilhelmshöhe 1810
  • Kassel, Kunstakademie, Lehrer für Baukunst 1814-1821
  • Kassel, Landbaumeister 1817
  • Kassel, Hofbaumeister 1821
  • Kassel, Oberhofbaumeister
  • Kassel, Oberbaudirektor 1830
  • Kassel, Kunstakademie, Professor für Baukunst 1823-1853
  • Kassel, Kunstakademie, Direktor der Architekturabteilung 1825-1853

Netzwerk:

Werke:

Familie

Partner:

  • Bendorf, Anna Katharine Friderike, (⚭ 17.9.1812)

Verwandte:

  • Bromeis, August <Sohn>, 1813-1881, Landschaftsmaler
  • Engelhard, Elisabeth Clara Mathilde, geb. Bromeis <Tochter>, * 25.11.1816, † 18.7.1895, verheiratet mit Gottlieb Engelhard, Hofbaudirektor
  • Bromeis, Johann Conrad* <Sohn>, 1820–1862, Professor der Physik an der Universität Marburg
  • Bromeis, Gottlieb Theodor <Sohn>, * 1823, Direktor der Gewerbeschulen in Aachen und Krefeld
Nachweise

Quellen:

Literatur:

Leben

Nach einem Studium der Architektur an der Kasseler Kunstakademie unter Heinrich Christoph Jussow in den Jahren zwischen 1803 und 1807 war Bromeis für das praktische Bauwesen des Königreichs Westphalen tätig. Nach dem Ende der 'westphälischen' Herrschaft und der Wiederherstellung des Kurfürstentums im Jahr 1813 wurde er Lehrer für Baukunst an der Kasseler Akademie. Bromeis erhielt Aufträge für Umbau und Ausstattung des Weißen Palais. 1817 wurde er Landbaumeister für Kassel. 1821 ernannte ihn Kurfürst Wilhelm II. zum Hofbaumeister. Von Bromeis stammen die Pläne für das Residenzpalais, das Hofverwaltungsgebäude, das Große Pflanzenhaus in Wilhelmshöhe, für den Marstall und das Wachthaus, für den Umbau des Ballhauses und für die Ausstattung von Schloß Wilhelmshöhe. Weiterhin war er mit der Modernisierung und Neuausstattung der Schlösser in Fulda, Eichenzell und Hanau-Philippsruhe beauftragt. Zudem entwickelte er Pläne für die Erweiterung der Gestütsanlage in Beberbeck. 1825 wurde er Direktor der Architekturabteilung der Kasseler Akademie. 1830 erhielt er die Stellung eines Oberbaudirektors. Mit der Ernennung des Kurprinzen Friedrich Wilhelm zum Mitregenten wurde er von seiner Tätigkeit im Hofbauwesen entbunden. Bis zur Pensionierung 1853 war er vor allem mit Verwaltungsaufgaben betraut, nur noch gelegentlich arbeitete er an Entwürfen für Neubauten, etwa für die Synagoge und für das Ständehauses in Kassel.

Maren Christine Härtel

(Text übernommen aus Bestandskatalog der Architekturzeichnungen des 17.–20. Jahrhunderts in der Graphischen Sammlung der Museumslandschaft Hessen Kassel; URL: http://architekturzeichnungen.museum-kassel.de/0/31387)

Zitierweise
„Bromeis, Johann Conrad“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/118857312> (Stand: 28.11.2023)