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Hessische Biografie

Portrait

Alexander Schubart
(1931–2016)

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Schubart, Alexander [ID = 15143]

* 7.4.1931 Jena, † 23.9.2016 Frankfurt am Main
Jurist, Politiker
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Pseudonym(e):

Aschu

Wirken

Werdegang:

  • 1935-1941 wohnhaft in Riga
  • 1941 nach der Besetzung Lettlands durch die Rote Armee Umzug mit beiden Geschwistern zu Großeltern nach Meiningen in Thüringen
  • 1947 Umzug nach Mannheim, Maurerlehre und Abitur auf der Abendschule
  • 1953-1958 Jurastudium an den Universitäten Heidelberg, München und Bonn
  • ab 1958 Anstellung bei einem Anwalt in Mannheim
  • ab 1964 wissenschaftlicher Assistent der SPD-Fraktion in Bonn
  • 1966 Umzug nach Frankfurt am Main
  • ab 1966 Justitiar des Amts für Wohnungswesen der Stadt Frankfurt am Main, später Magistratsdirektor im städtischen Rechtsamt
  • ab 1970 privat Unterstützer der Hausbesetzer im Westend und politisch aktiv im Konflikt um den Bau der Startbahn West
  • 1978 Spitzenkandidat und Mitbegründer der Grünen Liste Hessen bei der hessischen Landtagswahl, erfolglose Kandidatur im Wahlkreis 35: Frankfurt am Main IV (1,9 Prozent)
  • 1982 Bruch mit der Grünen Liste Hessen
  • Sprecher der Bürgerbewegung „Arbeitsgemeinschaft Volksbegehren und Volksentscheid“ gegen den Bau der Startbahn 18 West am Frankfurter Flughafen, Bearbeiter des Antrags auf Zulassung eines Volksbegehrens
  • 1982 Suspendierung von seiner Anstellung als Magistratsdirektor im städtischen Rechtsamt nach gewalttätigen Ausschreitungen auf Demonstrationen und Blockaden auf der „Startbahn West“, Anklage der Bundesanwaltschaft wegen Landfriedensbruch und Nötigung von Verfassungsorganen, Einleitung eines Disziplinarverfahrens
  • 1983 Ehrenmitglied des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland
  • 1983 Verurteilung zu zwei Jahre Freiheitsstrafe mit Bewährung
  • 1983-1992 Verfassungsbeschwerde und Revisionsverfahren, Strafe wird ausgesetzt
  • 1993 Einigung mit der Stadt Frankfurt am Main, vorzeitig in Ruhestand gehen zu können, Wiederherstellung seiner Beamtenrechte
Familie

Vater:

Schubart, Walter, GND, * Sonneberg 5.8.1897, † Kasachstan (Gefangenenlager) 15.9.1942, Jurist und Philosoph, 1933 nach Riga emigriert, 1941 deportiert, 1942 in Kriegsgefangenenlager Kasachstan umgekommen

Mutter:

Berman, Vera, GND, 1897-1944, Juristin

Partner:

  • Barbarino, Elisabeth Charlotte, Heirat 1957

Verwandte:

  • Schubart, Maximilian <Bruder>, GND, 1920-1982, Psychologe, Unternehmer
Nachweise

Quellen:

  • StAnz 45/1978, S. 2230

Literatur:

Zitierweise
„Schubart, Alexander“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/118610945> (Stand: 28.11.2023)