Hessische Biografie
Weitere Informationen
GND-Nummer
1193293022
Piékarski, Felix [ID = 14353]
- * 10.7.1890 Grutschno/Krs. Schwetz (Weichsel), † 13.2.1965 Wiesbaden, katholisch; gottgläubig
Justizobersekretär, Abgeordneter - Andere Namen ↑
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Weitere Namen:
- Piekarski, Felix
- Wirken ↑
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Werdegang:
- 1897-1905 Besuch der Volksschule in Liegnitz
- 1905-1909 Besuch von Militär- und Unteroffiziersschulen in Wohlau und (ab 1907) Potsdam
- 17.10.1907-31.3.1921 Berufssoldat im Heer
- 1909-1913 Dienst beim Infanterie-Regiment 160 in Diez an der Lahn, danach bis 1914 beim Infanterie-Regiment 25
- 2.8.1914-November 1918 Kriegsteilnehmer, Zugführer beim Reserve-Regiment 29, bei den Infanterie-Regimentern 190 und 53 sowie beim Sturmbataillon der 16. Reservedivision
- 1.6.1919-21.11.1920 im Freikorps Lützow, 19.8.1919-1.6.1920 Grenzschutz in Schlesien, Beteiligung am Kapp-Putsch in Liegnitz, 29.3.1920-15.5.1920 Beteiligung an den Kämpfen mit der „Roten Armee“ im Ruhrgebiet
- 1.4.-31.12.1920 Heeresfachschule Liegnitz und Kriegsschule Potsdam
- 1920–31.3.1921 Dienst beim Infanterie-Regiment 8 (Reserve-Infanterie-Regiment 12), 31.3.1921 Verabschiedung aus dem Heer, 23.11.1921 Leutnant a.D.
- 1920er Jahre Sympathisant der DNVP und des Zentrums, Mitglied des örtlichen Beamtenausschusses bis 1926/27
- 1.4.1921-1924 Anwärter für den mittleren Justizdienst beim Amtsgericht Wiesbaden und Frankfurt am Main, 1924 Prüfung für die mittlere Beamtenlaufbahn
- 1924-1925 Justizsekretär beim Amtsgericht Wiesbaden, 1925-1930 Justizobersekretär beim Amts- und Landgericht Wiesbaden, 1930 suspendiert wegen seiner Tätigkeit für die NSDAP
- 1.2.1928 Eintritt in die NSDAP (Mitgliedsnr. 87.172), einen Monat später Eintritt in die SA, Amt des Kassenwartes bis 1930/31 der Wiesbadener Ortsgruppe seiner Partei, Amt des Geschäftsführers und Personalamtsleiters beim NS-Gau-Hessen-Nassau-Süd
- 1930-1931 Dienst als unbesoldeter Stadtrat in Wiesbaden
- 1930-1932 Mitglied des Nassauischen Kommunallandtags des preußischen Regierungsbezirks Wiesbaden bzw. des Provinziallandtages der preußischen Provinz Hessen-Nassau für den Stadtkreis Wiesbaden, dort Mitglied des Finanz- Beamten -und Eingabenausschusses sowie als Stellvertreter des Landesausschusses
- März 1932-April 1935 Amt des Kreisleiters in Wiesbaden (zeitweise auch während des Zweiten Weltkrieges), für einige Zeit kommissarische Übernahme desselben Amtes im Oberlahnkreis (Weilburg) und im Kreis St. Goarshausen
- 1932 Eintritt in die SS, längere Führung des Verbandes in Wiesbaden
- 1932-1933 Mitglied des Preußischen Landtages für den Wahlkreis 19: Hessen-Nassau (NSDAP)
- seit 1933 Vizepräsident des Reichstreubundes ehemaliger Berufssoldaten und Mitglied des Präsidiums Ferienheime für Handel und Industrie
- März-Oktober 1933 Amt des Stadtverordneten (NSDAP-Fraktionsvorsitzender)
- August 1933 Ernennung zum ersten Hauptamtlichen Beigeordneten mit der Amtsbezeichnung „Bürgermeister“ in Wiesbaden, ehrenamtliche Betätigung als Vizepräsident des Reichstreubundes ehemaliger Berufssoldaten, sowie im Präsidium „Ferienheime für Handel und Industrie“
- 1935 Amt des Kreisleiters ehrenhalber bzw. als Kreisleiter beim Stab der Gau-Leitung
- August-Dezember 1939 Ableistung seines Militärdienstes als Chef einer Panzerjägerkompanie an der deutschen Westgrenze (Beförderung zum Hauptmann der Reserve)
- Dezember 1939 nach Einberufung des Wiesbadener Oberbürgermeisters Dr. Erich Mix Beauftragung mit der Führung von dessen Dienstgeschäften
- 1940 Position eines SS-Standartenführers im Stab des Oberabschnitts Rhein
- 5.8.1943-1945 Mitglied des Deutschen Reichstages für den Wahlkreis 19: Hessen-Nassau (NSDAP)
- bis 1945 Amt des Oberbürgermeisters, Verlassen der Stadt kurz vor dem Einmarsch der Amerikaner nach Schlüchtern, 16.4.1945 Entlassung durch die Amerikaner
- Juni 1945-September 1949 Internierung in den Internierungslagern Hohenasperg bei Ludwigsburg und (1949) in Darmstadt, Festlegung der Haft im Entnazifizierungsbescheid auf insgesamt viereinhalb Jahre
- 10.8.1949 im Entnazifizierungsbescheid Einstufung in die Gruppe II „Belastete“
- September 1949 Rückkehr nach Wiesbaden
- 6.3.1953 Gnadenerweis des Hessischen Ministerpräsidenten gemäß Artikel 54 Befreiungsgesetz, somit Anweisung von Ruhebezügen
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Funktion:
- Wiesbaden, Regierungsbezirk, Kommunallandtag, Mitglied (NSDAP), 1930-1932
- Preußen, Freistaat, Landtag, Mitglied (NSDAP), 1932-1933
- Hessen-Nassau, 19. Provinziallandtag, Mitglied (NSDAP), 1930
- Hessen-Nassau, 20. Provinziallandtag, Mitglied (NSDAP), 1930
- Hessen-Nassau, 21. Provinziallandtag, Mitglied (NSDAP), 1930
- Familie ↑
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Vater:
Piékarski, Anton, Hauswart
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Mutter:
Litza, Maria
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Partner:
- Fink, Lina, * Diez 28.2.1892, † Wiesbaden 17.8.1956, Heirat 23.11.1914
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Barbara von Hindenburg (Hrsg.), Biographisches Handbuch der Abgeordneten des Preußischen Landtags. Verfassungsgebende Preußische Landesversammlung und Preußischer Landtag 1919–1933, Frankfurt am Main 2017, S. 1805-1807
- Wiesbaden. Das Stadtlexikon, hrsg. vom Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden, Darmstadt 2017, S. 710 f. (Stephanie Zibell)
- Burkardt/Pult, Nassauische Parlamentarier, Teil 2: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden, Wiesbaden 2003, S. 255 f., Nr. 262
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 293
- Stockhorst, Fünftausend Köpfe. Wer war was im Dritten Reich?, Velbert/Kettwig 1967, S. 324
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Bildquelle:
unbekannt, PiékarskiFelix, als gemeinfrei gekennzeichnet (beschnitten)
- Zitierweise ↑
- „Piékarski, Felix“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/1193293022> (Stand: 28.11.2023)