Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Hessische Biografie

Niemeyer, August Hermann [ID = 13935]

* 1.9.1754 Halle an der Saale, † 7.7.1828 Halle an der Saale, evangelisch
Prof. Dr. phil.; Dr. theol. h.c. – Theologe (evangelisch), Professor, Pädagoge, Politiker, Abgeordneter
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • Pädagogium in Halle an der Saale
  • 1771-1777 Studium der Theologie an der Universität Halle
  • 18.4.1777 Promotion zum Dr. phil.
  • 1777 Beginn akademischer Lehrtätigkeit als Magister und Privatdozent
  • 1779 außerordentlicher Professor für Theologie in Halle
  • 1784 Ordinarius
  • ab 1784 Inspektor des Pädagogiums
  • ab 1785 Mitdirektor der Franckeschen Stiftungen in Halle
  • 1787 Leiter des Pädagogiums
  • ab 1792 Konsistorialrat
  • 1793/1794 Prorektor der Universität Halle
  • 12.6.1794 Verleihung des Dr. theol. h.c. an der Universität Halle
  • 1799 Mitbegründer des „Hallischen patriotischen Wochenblatts“, des späteren Tagblatts
  • ab 1799 Direktor der Franckeschen Stiftungen in Halle
  • 1799-1806 Vorsitzender des städtischen Armenkollegiums in Halle
  • 1804 Ober-Konsistorial- und Schulrat, als solcher Staatlicher Kommissar für die Vereinigung der lutherischen und reformierten Gemeinden in Halle
  • Verhaftung zusammen mit dem späteren Abgeordneten Wilhelm Keferstein nach der französischen Besetzung Halles und vom 18.5. bis 9.10.1807 Deportation nach Pont-à-Mousson
  • ab 1.1.1808 nach der Wiedereröffnung der am 20.10.1806 von den Franzosen geschlossenen Universität wieder Professor und nun Kanzler und „beständiger Rektor“ (bis 19.10.1816)
  • 1808-1813 Präsident des hallischen Schulrats
  • 1808-1813 Mitglied des Munizipalrats der Gemeinde Halle
  • 2.6.1808-26.10.1813 Mitglied der Reichsstände des Königreichs Westphalen (Saale-Departement; Gelehrte, Künstler und verdiente Bürger)
  • Ablehnung des preußischen Angebots, als Staatsrat an die Spitze des Departements des Kultus und des Unterrichts in Berlin zu treten, wegen seiner „Anhänglichkeit“ an die Universität Halle und die Stiftungen
  • September 1815 zur Huldigung für König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen in Magdeburg
  • ab 4.5.1816 Oberkonsistorialrat beim Konsistorium für die Provinz Sachsen
  • Initiator der „Gesellschaft freiwilliger Armenfreunde“ in Halle
  • 1808 zur Huldigung für König Jérôme in Kassel
  • 5.2.1810 Ritter des Ordens der Westphälischen Krone
  • 18.12.1816 Präsident der Hallischen Bibelgesellschaft
  • 1817 Verleihung des Roten Adlerordens 3. Klasse
  • 1827 Verleihung des Roten Adlerordens 2. Klasse mit Eichenlaub
  • 1827 Verleihung der Silbernen Bürgerkrone der Stadt Halle

Funktion:

  • Westphalen, Königreich, Stände, Mitglied, 1808-1813
Familie

Vater:

Niemeyer, Johann Konrad Philipp, 1711-1767, Prediger, Diakonus und Archidiakonus Adjunctus in Halle

Mutter:

Freylinghausen, Auguste Sophie, 1717-1763, Tochter des Johann Athanasius Freylinghausen, GND, Waisenhaus-Direktor in Halle

Partner:

  • Köpken, Agnes Wilhelmine von, (⚭ Magdeburg 5.10.1786) * 15.2.1769, Tochter des Magdeburger Hofrats Friedrich von Köpken

Verwandte:

  • Francke, August Hermann <Urgroßvater>, 1663-1727, Gründer der Franckeschen Stiftungen
  • Niemeyer, Franz Anton <Sohn>, 1790-1867, Jurist, Professor
Nachweise

Literatur:

Bildquelle:

AnonymousUnknown author, FranckescheStiftungen 2, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons (beschnitten)

Zitierweise
„Niemeyer, August Hermann“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/118786199> (Stand: 28.11.2023)