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Hessische Biografie

Portrait

Friedrich Gerhard Freiherr von Wintzingerode
(1799–1870)

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Wintzingerode, Friedrich Gerhard Freiherr von [ID = 13297]

* 25.8.1799 Hanau, † 28.9.1870 Bonn, evangelisch
Jurist, Rechnungskammerpräsident, Minister, Abgeordneter, Bundestagsgesandter, Kammerherr
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Weitere Namen:

  • Wintzingerode, Fritz* Gerhard Freiherr von
Wirken

Werdegang:

  • Besuch des Gymnasiums in Weilburg
  • ab 1819 Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Jena und Göttingen
  • 1820 Rechtskandidat, dann Akzessist am Staatsministerium
  • ab 1824 Ministerialassessor
  • 1825 Ministerialrat
  • 1830 Direktor am Hof- und Appellationsgericht in Wiesbaden
  • ab 1833 Direktor am Hof- und Appellationsgericht in Usingen
  • 1842 Viezepräsident der Rechnungskammer in Wiesbaden
  • 1843-1848 Präsident der Rechnungskammer in Wiesbaden
  • 1843-1847 Mitglied der Herrenbank des Landtags des Herzogtums Nassau als Vertreter des Prinzen Moritz von Nassau
  • 1845 zugleich Nassauischer Bundestagsgesandter in Frankfurt am Main
  • 1848 Versetzung in den Ruhestand
  • 10.6.1849 Herzoglich Nassauischer Staatsminister und Ministerpräsident
  • 29.12.1851 wegen seiner Preußenfreundlichkeit entlassen
  • September 1853 Eintritt in den preußischen Staatsdienst und Ernennung zum Vizepräsidenten des Regierungsbezirks Potsdam
  • Mitbesitzer des Gutes Urff

Funktion:

  • Nassau, Herzogtum, 04. Herrenbank, Mitglied, 1843-1845
  • Nassau, Herzogtum, 05. Herrenbank, Mitglied, 1846-1847
Familie

Vater:

Wintzingerode, Levin Freiherr von, 1768–1813, Hessen-Kasselischer Kammerherr, Kammerrat

Mutter:

Motz-Bodenhausen, Amalie von, 1776-1840

Partner:

  • Marschall von Bieberstein, Luise Karoline Freiin von, * 26.3.1804, † Bonn 31.1.1884, ∞ 22.9.1827, Tochter des Ernst Freiherr Marschall von Bieberstein, Abgeordneter und nassauischer Staatsminister, und der Caroline Freiin von Veltheim-Destedt

Verwandte:

Nachweise

Literatur:

Leben

Von Wintzingerode folgte am 9. Juni 1849 Hergenhahn im Amt des nassauischen Staatsministers – zunächst als Präsident des Staatsrates mit ministerieller Verantwortlichkeit – nach. Unter seiner Leitung wurde unter anderem die Verfassung vom 25. November 1851 mit der Wiedereinführung des Zweikammersystems und des Dreiklassenwahlrechtes vorbereitet und damit im Herzogtum die Reaktion eingeleitet. Als Befürworter der preußischen Unionspläne nahm er nach deren Scheitern durch die Punktation von Olmütz am 23. Dezember 1851 seinen Abschied. (C. Rösner)

Zitierweise
„Wintzingerode, Friedrich Gerhard Freiherr von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/117411450> (Stand: 28.11.2023)