Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Hessische Biografie

Portrait

Carl Friedrich Gustav Justi
(1810–1879)

Symbol: Anzeigemodus umschalten Symbol: Anzeigemodus umschalten Symbol: Druckansicht

GND-Nummer

1164471171

Justi, Carl Friedrich Gustav [ID = 12948]

* 25.11.1810 Idstein, † 31.3.1879 Idstein, evangelisch
Apotheker, Likörfabrikant, Abgeordneter
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • Besuch der Lateinschule in Idstein
  • ab 1825 Apothekerlehre in Nastätten und Langenschwalbach
  • Studium der Naturwissenschaften und Philosophie an den Universitäten Marburg und Heidelberg
  • ab 1828 Apothekergehilfe in Michelbach, Wittlich, Laasphe und anderen Orten
  • 1837 Gründung eines Likörgeschäfts in Straßebersbach
  • 1840 Verlegung des Likörgeschäfts nach Idstein
  • 1848 Vorsitzender des Idsteiner Sicherheitskomitees, Bürgerwehrkommandant
  • 1848-1851 Mitglied der Ständeversammlung des Herzogtums Nassau für den Wahlkreis XI Idstein/Wehen (Club der Linken)
  • 1849 Mitglied des vom Idsteiner Landeskongress der Demokraten ernannten Landesausschusses
  • 1850 Teilnehmer der Kirberger Konferenz führender nassauischer Demokraten
  • 1868-1879 Mitglied des Nassauischen Kommunallandtags des preußischen Regierungsbezirks Wiesbaden für den Untertaunuskreis, dort Mitglied des Verwaltungsausschusses

Funktion:

  • Nassau, Herzogtum, 06. Ständeversammlung, Mitglied (Club der Linken), 1848-1851
  • Wiesbaden, Regierungsbezirk, Kommunallandtag, Mitglied, 1868-1879
Familie

Vater:

Justi, Georg Andreas, * Idstein 19.1.1777, † Idstein 6.11.1858, Präsenzmeister, Sohn des Philipp Jacob Justi, Oberamtssekretär, und der Johanna Christina Sophia Tag

Mutter:

Sommer, Louise Magdalena, * Idstein 6.1.1788, † Idstein 20.12.1840, Heirat Idstein 8.5.1805, Tochter des Michael Conrad Sommer, Seminardirektor und Inspektor, und der Catharina Philippine Böhm

Partner:

  • Renno, Johanna Louise, * Laasphe 9.11.1805, † Idstein 11.4.1850, Heirat Laasphe 8.3.1837, freireligiös, Tochter des Friedrich Renno, Gastwirt, und der Anna Elisabeth N.N.
Nachweise

Quellen:

Literatur:

Bildquelle:

Karsten11, Idstein, Büste von Gustav Justi, CC0 1.0 (beschnitten)

Leben

In der Revolution von 1848 wurde Justi Vorsitzender des Idsteiner Sicherheitskommitees und Bürgerwehrkommandant, 1849 Mitglied des vom Idsteiner Landeskongress der Demokraten ernannten Landesausschusses. 1850 nahm er an der Kirberger Konferenz führender nassauischer Demokraten teil. Der Philosophie Hegels verpflichtet, war Justi einer der führenden Mitglieder im Bund demokratischer Vereine Nassaus und später Mitglied des Deutschen Nationalvereins. Ab 1851 zog er sich vorübergehend vom politischen Leben zurück, wirkte jedoch weiter im kommunalen Bereich. Justi war maßgeblich beteiligt bei der Gründung der Idsteiner Real- und Baugewerkschule sowie des dortigen Vorschussvereins. Im Kommunallandtag setzte sich Justi besonders für eine von diesem frei gewählte – das heißt nicht ständisch gegliederte – Beamtenschaft im Verwaltungsausschuss (später: Landesausschuss) ein. Von 1871 bis zu seinem Tode gehörte Justi selbst diesem Ausschuss an. (C. Rösner)

Zitierweise
„Justi, Carl Friedrich Gustav“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/1164471171> (Stand: 28.11.2023)