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Hessische Biografie

Portrait

Eduard Gräf
(1870–1936)

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Gräf, Eduard [ID = 12635]

* 13.12.1870 Wetzhausen (heute Stadtlauringen/Kreis Schweinfurt), † 1.1.1936 Frankfurt am Main, Begräbnisort: Frankfurt am Main Hauptfriedhof, evangelisch-lutherisch; konfessionslos
Dr. med. h.c. – Arbeitersekretär, Bürgermeister, Abgeordneter
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • ab 1882 Schulbesuch in Bornheim, anschließend Lithografenlehre und bis 1898 Arbeit im erlernten Beruf
  • 1888 Eintritt in die SPD und in die Gewerkschaft
  • 1890 Mitbegründer des Sozialdemokratischen Vereins Bornheim
  • 1891 Vorsitzender des Bockenheimer Vereins „Arbeiterschutz“
  • 1894–1919 Vorstandsmitglied, seit 1897 Vorsitzender der Ortskrankenkasse Frankfurt am Main, bis 1920 im Amt
  • bis 1895 Engagement in der „Landagitation“ im Wahlkreis Wiesbaden, anschließend im Wahlkreis Aschaffenburg
  • ab 1898 hauptamtlicher Arbeitersekretär
  • 1898-1912 mehrfach Kandidat für den Deutschen Reichstag im Regierungsbezirk Unterfranken
  • ab 1906 Stadtverordneter in Frankfurt am Main, dort 1913-1918 stellvertretender Vorsitzender
  • 1911-1932 Mitglied des Nassauischen Kommunallandtags des preußischen Regierungsbezirks Wiesbaden bzw. des Provinziallandtages der preußischen Provinz Hessen-Nassau für den Stadtkreis Frankfurt am Main, dort 1918 Mitglied des Landesausschusses, ab 1920 Mitglied des sozialpolitischen, des Wahlvorschlags- sowie des Ältestenausschusses; Engagement für die Versorgung der Kriegsversehrten, für die Verbesserung der ärztlichen Versorgung, für Billigkredite und Erholungsurlaub auch für Lehrlinge (SPD)
  • 1913-1918 Vorsitzender der SPD in der Provinz Hessen-Nassau
  • 1919-1921 Mitglied der Verfassunggebenden Preußischen Landesversammlung für den Wahlkreis 19: Hessen-Nassau (SPD)
  • 4.1919 Unterstaatssekretär im preußischen Ministerium für Volkswohlfahrt
  • 1.10.1919-1.6.1920 (als stellvertretender Bevollmächtigter Preußens) Mitglied des Reichsrates
  • 6.1920-1932 2. Bürgermeister in Frankfurt am Main, Leitung des Dezernats für Jugend und Wohlfahrt – „Reformer der Sozialarbeit in Frankfurt“ der 1920er Jahre (Burkardt/Pult): Einrichtung einer Wanderarbeitsstätte, begleitende Fürsorge für Strafentlassene, Einrichtung zahlreicher Kinderheime, Engagement für Jugendarbeit
  • 5.1921-4.1933 Mitglied des Preußischen Staatsrates, bis 1931 dessen Vizepräsident
  • 1930 Dr. h.c. der Universität Frankfurt am Main; im selben Jahr Wahl zum „beliebtesten Frankfurter des Jahres“

Funktion:

  • Wiesbaden, Regierungsbezirk, Kommunallandtag, Mitglied, 1911-1918
  • Hessen-Nassau, 12. Provinziallandtag, Mitglied, 1913
  • Hessen-Nassau, 13. Provinziallandtag, Mitglied, 1918
  • Wiesbaden, Regierungsbezirk, Kommunallandtag, Mitglied (SPD), 1920-1932
  • Wiesbaden, Regierungsbezirk, Kommunallandtag, Präsident, 1929-1932
  • Hessen-Nassau, 14. Provinziallandtag, Mitglied (SPD), 1920
  • Hessen-Nassau, 15. Provinziallandtag, Mitglied (SPD), 1921
  • Hessen-Nassau, 16. Provinziallandtag, Mitglied (SPD), 1926
  • Hessen-Nassau, 17. Provinziallandtag, Mitglied (SPD), 1927
  • Hessen-Nassau, 18. Provinziallandtag, Mitglied (SPD), 1928
  • Hessen-Nassau, 19. Provinziallandtag, Mitglied (SPD), 1930
  • Hessen-Nassau, 20. Provinziallandtag, Mitglied (SPD), 1930
  • Hessen-Nassau, 21. Provinziallandtag, Mitglied (SPD), 1930
Familie

Vater:

Gräf, Johann Georg, * Mailer 12.8.1829, evangelisch-lutherisch, Landwirt, Sohn des Johann Nikolaus Gräf, Landwirt, und der Anna Margareta Gerner aus Thundorf

Mutter:

Herr, Anna Margareta, * Wetzhausen (Bayern) 13.12.1833, evangelisch-lutherisch, Tochter der Eva Elisabetha Herr

Partner:

  • Höckel, Franziska, * Frankfurt am Main 7.12.1877, † Bad Orb 21.1.1959, Heirat Frankfurt am Main (?) 5.11.1898
Nachweise

Quellen:

Literatur:

Bildquelle:

Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden

Zitierweise
„Gräf, Eduard“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/11755121X> (Stand: 28.11.2023)