Hessische Biografie
Theodor Fabricius
(1500–1570)
Weitere Informationen
GND-Nummer
133682668
Fabricius, Theodor [ID = 9471]
- * 2.2.1500 Anholt an der alten Yssel, † 17.9.1570 Zerbst, evangelisch
Prof. D.Theol. – Theologe (evangelisch), Pfarrer, Professor, Superintendent - Andere Namen ↑
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Weitere Namen:
- Schmidt, Dietrich
- Wirken ↑
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Werdegang:
- Schusterlehrling in Emmerich, aber körperlich zu schwach
- 1515 durch Almosen Lateinschulbesuch in Emmerich
- 1521 durch ein Stipendium durch Oswald Graf von Berge Studium in Köln
- 1522 Studium in Wittenberg
- lehrte in Köln Hebräisch und fand großen Zulauf, von Theologen gefangen gesetzt, vom Stadtrat befreit und Bürger der Stadt Köln
- 1532 Prediger in Kassel
- 1533 mit Johannes Lening bei den Täufern in Münster, dort zum Superintendenten ernannt, aber schon am 27. Februar 1533 verjagt, später mit theologischem Auftrag Gesandter in Brabant und Kleve
- 1536 Pfarrer in Allendorf (Nachfolger von Jost Winter)
- begleitet den Landgrafen auf dem Zug nach Württemberg
- 1538 mit Gerhard Geldenhauer gen. Noviomagus bei den Wiedertäufern in Wolkersdorf
- unterschrieb 1539 die Hessischen Kirchenzuchtordnung in Ziegenhain
- 1539f. Streitigkeiten mit den Allendorfern
- 1540 wegen seines Widerstandes gegen die Doppelehe Philipps abgesetzt, mit seiner Frau dann im Kloster Haina festgesetzt, floh nach Wittenberg
- erhielt auf Fürsprache Melanchthons sein vom Landgrafen konfisziertes Vermögen zurück
- 1543 Professor der Hebräischen Sprache in Wittenberg
- 1544 Pfarrer in Zerbst, 1545 auch Superintendent mit strengem Regiment über die ihm unterstellten Geistlichen
- Familie ↑
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Vater:
Faber, Tilemann
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Mutter:
Wessel, N.N.
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Partner:
- Johannes, Margareta, † 4.7.1547, Heirat 1530, Tochter des Claudius Johannes, aus Syrsdorf bei Jülich
- Flaming, Ursula, Heirat 12.9.1547, Tochter des Paul Flaming, Bürger in Zerbst
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Verwandte:
- Fabricius, Theodor <Sohn>, * Zerbst 17.12.1549, † Bernburg 26.7.1611, 1578 Diakon an St. Bartholomäus in Zerbst, 1599 Superintendent in Bernburg, streitbarer Vorkämpfer des Philippismus in Anhalt
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Neue deutsche Biographie, Bd. 4, Berlin 1959, S. 738 (Franz Münnich)
- F. W. Strieder, Grundlage zu einer hessischen Gelehrten- und Schriftsteller-Geschichte, Bd. 4, S. 21f.;
- Herrmann Graf, Anhaltisches Pfarrerbuch, 1996, S. 245;
- O. Hütteroth, Die althessischen Pfarrer der Reformationszeit, 1953 S. 78-80;
- Mitteldeutsche Lebensbilder, Köln 2004, S. 167f.
- F. Münnich, Theodor Fabricius. Lebensbeschreibung des ersten anhaltischen Superintendenten, unter Hinzufügung einer deutschen Übersetzung. In: Zerbster Jahrbuch 16, 1931/32, S. 37-94;
- 450 Jahre Ziegenhainer (Kirchen-)Zuchtordnung. In: Blick in die Kirche 2/1989, S. 1-8.
- Zitierweise ↑
- „Fabricius, Theodor“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/133682668> (Stand: 28.11.2023)