Hessische Biografie
Weitere Informationen
GND-Nummer
11875940X
Schlieffen, Martin Ernst Freiherr von [ID = 12072]
- * 30.10.1732 Pudenzig (Pommern) heute Podańsko (Polen), † 15.2.1825 Gut Windhausen bei Heiligenrode (Niestetal), evangelisch-lutherisch
Offizier, Politiker, Autor, Gartenarchitekt, Abgeordneter - Wirken ↑
-
Werdegang:
- 1745-1755 in preußischen Militärdiensten, 1745 Fahnenjunker im Bredowschen Garnisons-Regiment in Berlin, 1749 zur Garde nach Potsdam, 1755 wegen Krankheit entlassen
- 1757 Ablehnung einer Wiedereinstellung durch Friedrich den Großen
- ab 1757 nach Genesung Aufstieg in hessischen Militärdiensten: 1757-1763 vom Fähnrich bis zum General
- 1772 Ernennung zum Generalleutnant, Berufung zum hessischen Staatsminister, folgend Entwicklung zum wichtigsten Berater der Landgrafen Friedrich II. und Wilhelm IX.
- 13.3.-5.6.1776 während des Transportes hessischer Truppen nach Amerika als Gesandter in London
- 1787 diplomatische Dienste für Preußen beim Schaumburger Vergleich
- seit 1789 Rückkehr nach Preußen und dort preußischer Generalleutnant; wurde Gouverneur von Wesel; unternahm mehrere diplomatische Missionen im In- und Ausland
- 1792 Abschied aus dem diplomatisch-politischen Dienst; Rückzug auf sein Gut Windhausen bei Heiligenrode (Niestetal), dort wissenschaftliche Studien unter anderem zu Gartenanlagen und Abfassung zahlreicher Schriften
- Mitglied der Königlichen Akademie der Wissenschaften in Berlin
- 2.6.1808-26.10.1813 Mitglied der Reichsstände des Königreichs Westphalen (Fulda-Departement; Grundeigentümer)
- 5.2.1810 Ritter des Ordens der Westphälischen Krone
- 28.3.1811 Kommandeur des Ordens der Westphälischen Krone
- 2.4.1813 Westphälische Adelsbestätigung als „Baron“
- 10.1813 Großkommandeur des Ordens der Westphälischen Krone
-
Funktion:
- Westphalen, Königreich, Stände, Mitglied, 1808-1813
-
Lebensorte:
- Berlin; Potsdam; Kassel; Windhausen
- Familie ↑
-
Vater:
Schlieffen, Hans Michael von, 1684-1752, Königlich Preußischer Hauptmann
-
Mutter:
Petersdorf, Anna Helena von, 1693-1742
- Nachweise ↑
-
Literatur:
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 31, Leipzig 1890, S. 516 f. (Ernst Friedlaender)
- Holger Th. Gräf (Hrsg.), Krieg in Amerika und Aufklärung in Hessen: die Privatbriefe (1772–1784) an Georg Ernst von und zu Gilsa, Marburg 2010, S. 419
- Kassel Lexikon, hrsg. von der Stadt Kassel, Bd. 2, Kassel 2009, S. 190 f. (Johannes Stein)
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 332
- Lengemann, Parlamente in Hessen 1808–1813, Frankfurt am Main 1991, S. 182
-
Bildquelle:
Artist unknown, upload by User:Karsten11, Martin Ernst von Schlieffen, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons (beschnitten)
- Zitierweise ↑
- „Schlieffen, Martin Ernst Freiherr von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/11875940X> (Stand: 28.11.2023)