Burgen, Schlösser, Herrenhäuser
- Messtischblatt
- 4824 Hessisch Lichtenau
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- Ortskennziffer
- 63600612006
Burg Hambach
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378 m über NN
Gemarkung Walburg, Gemeinde Hessisch Lichtenau, Werra-Meißner-Kreis Die heute völlig verschwundene Wasserburg wurde vermutlich von Heinrich von Haynbach, der 1322 erwähnt wird, gebaut. Die Besitzer wechselten häufig, die Burg wurde zerstört und als Gutshof wieder aufgebaut. Seit 1962 wurde das Gelände durch die Bundesrepublik als Truppenübungsplatz genutzt, bis der Standort der Bundeswehr 2006 in Hessisch Lichtenau geschlossen wurde. Seitdem dienen die ehemaligen Gutsflächen als Schafweide. Eine Tafel erinnert an das ehemalige Gut.
- Basisdaten ↑
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Historische Namensformen:
- de Haynbach (1322) [Roques, Urkundenbuch Kloster Kaufungen 2, S. 155f., Nr 511]
- hob zu Hainbach (11.07.1384) [Roques, Urkundenbuch Kloster Kaufungen 2, S. 263-264, Nr. 268]
- hob Haynbach (06.03.1390) [Roques, Urkundenbuch Kloster Kaufungen 2, S. 277-280, Nr. 279]
- Gut Haymbach (1471)
- wonliche vestenunge (1495)
- seße Hambach (1527)
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Ortstyp:
Burg
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Lagebezug:
Etwa 1,2 km südlich von Walburg gelegen.
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Lage:
Die Wasserburg liegt ca. 3,5 km östlich von Hessisch Lichtenau in einer Ebene auf einer kleinen Erhebung (370) nahe einer Quelle.
- Geschichte ↑
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Burggeschichte:
Erbauer und Gründungsjahr der Wasserburg sind unbekannt. 1322 erhält Heinrich von Haynbach (Hambach) vom Kloster Kaufungen das Gut als Lehen, 1384 die Herren von Felsberg. 1495 ist die Burg ein Lehen der Familie von Bischoffrode. Vermutlich bauen sie die Burg aus, die 1515 in einer Fehde durch Leute des Abtes von Fulda geplündert und teilweise zerstört wird. Ein Wiederaufbau findet nicht statt. Die Anlage wird nur als Hof genutzt. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts (1608) erbt die Familie von Boyneburg-Honstein das Gut. Lehnsherren sind die Landgrafen von Hessen-Darmstadt. 1768 fällt das Gut an Hessen-Darmstadt nach dem Aussterben der Boyneburg-Honstein-Linie zurück und wird an den Bürgermeister von Großalmerode verkauft. Im 19. Jahrhundert werden das Herrenhaus und die Wirtschaftsgebäude ausgebaut. Seit 1962 ist das Gesamtgelände Teil eines Truppenübungsplatzes, weshalb 1974 die Gutsgebäude bis auf eine Scheune abgerissen werden.
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Ersterwähnung:
1322
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Besitzgeschichte:
1384 Eigentum des Kloster Kaufungens unter der Vogtei des hessischen Landgrafen
1390 Belehnung der Herren von Felsberg durch das Kloster Kaufungen
1471 im Besitz der Herren von Felsberg als Lehnsträger der Herren von Bischofferode für das Kloster Kaufungen
1608 Lehen der Herren von Boyneburg–Honstein, Lehnsherren die Landgrafen von Hessen-Darmstadt
1768 Belehnung der Familie von Freudenberg
1778 Verkauf an Bürgermeister Ruelberg zu Großalmerode
1824 Kauf durch Wilhelm Grau
1857 Ankauf durch Gottlieb Franz August Adolf von Berlepsch
1962 Bundesrepublik Deutschland
- Bau und Baugeschichte ↑
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Baugeschichte:
Die Burg hat sich aus einer Wasserburg entwickelt und wurde nach ihrer Zerstörung durch die Abtei Fulda 1522 als Gutshof wieder aufgebaut. In den Jahren nach 1703 wurde das Herrenhaus renoviert und aufgestockt.
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Baubeschreibung:
Von der Burghaben sich nur die Reste einer rechteckigen Wall-Graben-Anlage von ca. 50 x 40 m Größe erhalten.
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Erhaltungszustand:
Nur noch Anzeichen der Wälle und Gräben der ehemaligen Wasserburg
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Denkmaltopographie:
DenkXweb Ehemaliges Hofgut Hambach
- Burgtyp ↑
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Bautyp:
Wasserburg
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Funktionstyp:
Ministerialensitz
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 52
- Historisches Ortslexikon des Landes Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Heft 1, Kreis Witzenhausen, bearb. von Waldemar Küther, Marburg 1973, S. 52-53
- Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1858, S. 68
- Carl-Detlef Cornelius, Kurze Geschichte des Rittergutes Hambach, in: Gernand Roland (Hrsg.), 775 Jahre Walburg 1229 - 2004. Eine Reise durch die Geschichte, S. 277-283.
- G. Schenk zu Schweinsberg, Das feste Haus Hambach und seine Besitzer, in: Hessenland, Nr. 17 (1903), S. 46 f.
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EBIDAT:
- Zitierweise ↑
- „Burg Hambach, Gemeinde Hessisch Lichtenau“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/7670> (Stand: 7.12.2023)