Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Burgen, Schlösser, Herrenhäuser

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4618 Adorf
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Ortskennziffer
63500701013

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Burg Esbeck

415 m über NN
Gemarkung Adorf, Gemeinde Diemelsee, Landkreis Waldeck-Frankenberg
Basisdaten | Geschichte | Bau und Baugeschichte | Burgtyp | Nachweise | Zitierweise | Indizes

Reste der kleinen Wasserburg in Esbeck sind kaum erhalten. Die Burg entstand vermutlich im 14. Jahrhundert, möglicherweise als Gegenburg der Waldecker Grafen gegen die Burg Canstein, die im Auftrag des Erzbischofs von Köln erbaut worden war. Im Jahre 1370 verkauften die Waldecker die Hälfte der Burg an den hessischen Landgrafen und schlossen gleichzeitig ein Bündnis mit ihm, um die nun gemeinsame Burg besonders gegen Angriffe des Kölner Erzbischofs zu schützen. Anfang des 16. Jahrhunderts war die Burg verfallen und die Waldecker Grafen übereigneten sie dem Kloster Bredelar.

Basisdaten

Weitere Namen:

  • Dyck, der

Ortstyp:

Burg

Bezeichnung der Siedlung:

Lagebezug:

gut 12 km nordnordwestlich von Korbach

Lage:

Die Wasserburg lag etwa 500 Meter südwestlich der Esbecker Kirche nahe der waldeckischen Grenze.

Geschichte

Burggeschichte:

Einige Jahre vor der ersten Erwähnung der Burg Esbeck hatte der Kölner Erzbischof die Brüder von Pappenheim 1342 beauftragt, die Burg Canstein zu errichten. Möglicherweise bauten die Herren von Eschenberg daraufhin im Auftrag der Grafen von Waldeck die Burg in Esbeck, denn die eigentliche Gegenburg Grimmenstein musste schon 1343 wieder abgebrochen werden.

Ersterwähnung:

1350

Letzterwähnung:

1526

Laufzeit:

14. Jahrhundert–16. Jahrhundert

Besitzgeschichte:

Im Jahre 1350 werden Sander der Ältere von Eschenberg, sowie die Brüder Sander der Junge, Ulrich und Werner von Escheberg als Besitzer der Burg Esbeck genannt, die sie als Lehen von Graf Otto von Waldeck besaßen. 1370 verkaufte Graf Heinrich VI. von Waldeck die Hälfte der Burg an Landgraf Hermann II. von Hessen, mit der anderen Hälfte belehnte er spätestens 1372 Heinrich de Fischer von Padberg. Etwa 1417 ging das Esbecker Lehen an die Herren von Brunharsen, 1451 an Heinrich von Immenhausen. Im Jahre 1526 überließen die Waldecker Grafen die Burgstätte in Esbeck dem Kloster Bredelar.

Abgang:

Die Burg ist vor 1526 zerstört oder aufgegeben worden, denn als die Grafen von Waldeck in diesem Jahr dem Kloster Bredelar Güter in Esbeck übergaben, ist nur noch von der Burgstätte die Rede.

Bau und Baugeschichte

Baugeschichte:

Es ist nicht bekannt, wann die Burg von wem erbaut wurde - möglicherweise nach 1343 durch die Herren von Eschenberg im Auftrag der Grafen von Waldeck.

Erhaltungszustand:

Die Gräben der Burg sind im Gelände noch erkennbar, zudem finden sich noch Mauerreste von zwei Gebäuden.

Burgtyp

Bautyp:

Niederungsburg; Wasserburg

Rechtstyp:

Herrenhaus

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Burg Esbeck, Gemeinde Diemelsee“, in: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bg/id/7513> (Stand: 4.10.2018)